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Cladonia-Wald auf Sandboden

Cladonia-Wald auf Sandboden

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MykoPeter


Free Account, Hamburg

Cladonia-Wald auf Sandboden

Diese individuenreiche Gruppe der Pfriemen-Säulenflechte (Cladonia subulata) wurde gestern an lichtoffener Stelle auf einem moosbewachsenen Sandhügel in einem Forst am westlichen Stadtrand Hamburgs fotografiert. Die hellen, bis knapp 7 cm hohen Podetien mit feinmehliger Oberfläche zeigten im oberen Teil oft Verzweigungen oder becherartige Erweiterungen mit randlich lang aufstrebenden, nach oben zugespitzten Fortsätzen. Gelegentlich waren ca. 1-2 cm lange rinnige Vertiefungen im mittleren und unteren Teil der Podetien zu sehen, was an Cladonia glauca denken ließ. Da nach dem Auftupfen von Para-Phenylendiamin fast unmittelbar eine leuchtend orangerote Verfärbung eintrat, war die P-negative C.glauca jedoch auszuschließen.
Habituell ähnlich, aber mit langsamerer P+ - Reaktion und kürzeren, stiftartigen Auswüchsen im oberen Bereich soll Cladonia rei sein. Laut Literatur könnten unverzweigte, nur spärlich sprossende Exemplare dieser Arten allein anhand ihrer Inhaltsstoffe sicher unterschieden werden.

Commentaire 4

  • sARTorio anna-dora 27/03/2015 17:29

    Da ist dir aber eine prächtige Aufnahme gelungen, Peter, die ich bewundere!
    Liebe Grüsse und ein angenehmes Wochenende wünscht dir Anna-Dora
  • Ulrich Kirschbaum 13/03/2015 13:54

    Falls Du keine findest, mag Dich vielleicht trösten, dass ich bisher auch noch keine eindeutige C. rei gesehen habe. (Allerdings sind wir hier kein gutes Cladoniengebiet und außerdem ... sie sind ein wenig außerhalb meiner Reichweite ;-)).
    mfg Ulrich
  • MykoPeter 13/03/2015 1:02

    @Ulrich: Danke für die freundliche Bewertung und die zusätzliche Information. G.Ernst gab 1997 in ihrer Arbeit über Flechten des Landkreises Harburg, der einen Teil der Nordheide umfasst, auch für C.rei etliche Fundpunkte an. Werde mich bemühen, mal eine 'eindeutige' C.rei zu finden...
    Viele Grüße - Peter
  • Ulrich Kirschbaum 12/03/2015 21:18

    Gestern waren wir den ganzen Tag im Gelände, um Flechten zu bestimmen (und zu fotografieren). Diese Säulenflechten gab es auf den bemoosten Basaltfelsen ebenfalls in solchen Massen. Wir haben uns allerdings nicht zwischen C. subulata und C, rei entscheiden können: Hier hätte die UV-Probe geholfen (C. subulata UV-; C. rei UV+ weiß (das Mark). Eine UV-Lampe hatten wir natürlich nicht mit (und hätte bei dem gestrigen, hellen Sonnenlicht auch nichts genützt ;-)).
    Wenn bei Dir die P-Probe allerdings sehr schnell zum Orangerot führte, so spricht das in der Tat für C. subulata (C. rei reagiert mit P zuerst gelb und dann langsam Orangerot). Während C. subulata saure Sandböden bevorzugt, ist C. rei nicht so stark acidophytisch. Teilweise wird C. rei heute nur als chemische Rasse von C. subulata angesehen.
    Ein sehr gut gelungener Stack (schwierig bei so vielen hintereinander stehende Podetien).
    mfg Ulrich

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Exif

APN Canon EOS 60D
Objectif ---
Ouverture 11
Temps de pose 1/10
Focale 100.0 mm
ISO 100