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Classic Day's 2018, Locomobile M48 Speed Car

Classic Day's 2018, Locomobile M48 Speed Car

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Gerd Baumann Photo


Premium (Pro), Dormagen

Classic Day's 2018, Locomobile M48 Speed Car

Die Locomobile Company of America war ein Automobilhersteller, der 1899–1929 PKWs unter dem Markennamen Locomobile in den Vereinigten Staaten herstellte.
Geschichte

Die Locomobile Company of America wurde 1899 in Watertown in Massachusetts gegründet, wobei der Name aus Lokomotive und Automobil zusammengesetzt wurde. John B. Walker kaufte die Pläne eines frühen von Francis und Freelan Stanley gefertigten frühen Fahrzeuges für US$ 250.000,– (Nur ein Wagen war bereits gebaut, aber 199 weitere bestellt), wobei er die Hälfte sofort an den Straßenbauunternehmer Amzi L. Barber weiterveräußerte. Die Partnerschaft dauerte nur 14 Tage; Walker gründete die Mobile Company of America auf dem Gelände der Stanley-Werke in Tarrytown (New York), wogegen Barber nach Bridgeport (Connecticut) umzog, da die Stanley-Brüder zu Direktoren von Locomobile ernannt wurden.

Locomobile begann mit der Fertigung von Dampfwagen. Die Dampf-Locomobiles waren unzuverlässig, schwierig zu bedienen, leicht entzündlich, hatten zu kleine Wassertanks (die nur für ca. 32 km Fahrstrecke reichten) und mussten lange angeheizt werden; Rudyard Kipling beschrieb so ein Fahrzeug als „vernickelten Betrug“. Trotzdem waren sie interessant und die amerikanische Mittelschicht schrie nach der neuesten Technologie. Vertreter, Ärzte und andere Leute, die schnell von einem Ort an einen anderen kommen mussten, fanden dieses Fahrzeug nützlich. Von 1899 bis 1902 wurden über 4000 Exemplare gebaut. Die meisten hatten einfache Zweizylindermaschinen mit 927 cm³ Hubraum und einen drahtumwickelten Hochdruckkessel, der mit Naphtha beheizt wurde. Typisch für die Locomobile-Produkte war der Runabout von 1904 mit 2 Sitzplätzen, der US$ 850,– kostete. Die Zweizylinder-Dampfmaschine war in der Mitte des Holzrahmen-Fahrzeuges eingebaut.

Während des Burenkrieges wurden Locomobile-Fahrzeuge als erste Autos in einem Krieg eingesetzt, und zwar als Generator-, Beleuchtungs- und Küchenfahrzeug, letzteres mit dem (für britischen Geschmack unschätzbaren) Vorteil, dass man aus dem Kesselwasser sofort eine Tasse Tee aufgießen konnte.

Leider war dies kein sicherer Weg zum wirtschaftlichen Erfolg, nicht einmal in Großbritannien, und Locomobile fing 1902 an, mit Benzinmotoren zu experimentieren, wobei sie mit einem Vierzylindermodell mit Stahlrahmen, das von Andrew L. Riker konstruiert worden war, begannen. Die Versuche waren so überzeugend, dass Locomobile im Folgejahr die Produktion von Dampfwagen einstellte und die Rechte den Stanley-Brüdern für US$ 20.000,– zurückkaufte.

Der Locomobile-Tourenwagen von 1904 bot Platz für 5 Passagiere und kostete US$ 4500,–, was für ein Unterschied zu den billigen Dampfwagen! Der vorne im Wagen eingebaute, wassergekühlte Reihenvierzylindermotor entwickelte 16 bhp (11,8 kW). Ein Dreigang-Stirnradgetriebe wie bei den Konkurrenten war ebenfalls eingebaut. Der Wagen mit Winkeleisenrahmen wog 998 kg.
Locomobile Modell 48 Tourenwagen 7 Sitze von einer Werbeschrift (1920)

Wie andere frühe Automobilhersteller beteiligte sich auch Locomobile an Autorennen, z. B. am Gordon-Bennett-Cup 1905 mit einem 17,7 l-Rennwagen. Mit Getriebeschaden und ohne Ersatzteile schaffte Rennfahrer Joe Tracy nur zwei Runden auf dem Auvergne-Ring, bevor das Getriebe komplett auseinanderfiel. Besser erging es Tracy beim Vanderbilt Cup im gleichen Jahr, wo er Dritter wurde. Beim Vanderbilt Cup 1906 schied Tracys Locomobile mit seitengesteuertem 16,2 l-Motor wegen Reifenschadens aus, aber 1908 gewann George Robertson in diesem Wagen die Veranstaltung vor seinem Markenkollegen Joe Florida auf dem dritten Platz. Damit war der Locomobile das erste amerikanische Auto, das ein internationales Rennen gewann. Dies war eine hohe Vorgabe für Locomobile, die sich bald aus dem Rennzirkus verabschiedeten, obwohl Orin Davis 1913 das Rennen Los Angeles – Phoenix gewann.

Aufgrund der Rennerfolge hatte sich Locomobile bald einen guten Ruf für zuverlässige und schnelle Luxuswagen erworben. Der Locomobile 40 Runabout war ein Zweisitzer mit 60 bhp (44 kW) Leistung und kostete US$ 4750,– (heute ein Gegenwert von ca. € 85.000,–).

1922 wurde Locomobile von Durant Motors aufgekauft, die den Markennamen Locomobile für ihre Spitzenprodukte noch bis 1929 verwendeten.

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