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jmauerer


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- Colours -

Auf dem Gelände des ehemaligen olympischen Presseamtes ist nach einer Bauzeit von über dreieinhalb Jahren ein ehrgeiziges Großprojekt entstanden. Mit Gesamtkosten von etwa 110 Millionen Euro ist es das größte Schulbauprojekt, welches die Stadt München jemals verwirklicht hat.

Mehrere, bisher getrennte Einrichtungen wurden hier vereint: Die Berufsschulen für Medienberufe, für Informationstechnik, für Bürokommunikation und Industriekaufleute sowie für Steuer und Immobilienwirtschaft, eine Filiale der Berufsschule für den Einzelhandel, eine technische Servicestation und ein zentrales Medienzentrum. Die Stadt München antwortet damit auf die medialen und technischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Das Münchner Architekturbüro Bauer, Kurz und Stockburger hat einen zeitgemäßen und wirtschaftlichen Entwurf verwirklicht. Fünf parallel aufgereihte Gebäudefinger strecken sich nach Osten und bilden den Hauptkomplex mit den Unterrichts- und Verwaltungsräumen. Eine Erschließungsachse fasst sie zusammen. Durch eine großzügige Freifläche sind die Schulgebäude von der Riesstraße abgerückt. In diesem Bereich befinden sich im Süden der ellipsenförmige Mensa- und Veranstaltungsbau (Bild) sowie im Norden eine in das Gelände abgesenkte Sporthalle. Um nahe der Landshuter Allee ungestört arbeiten zu können ohne den Blick ins Grün zu verlieren, schützt ein gebäudehoher Schild aus Glas vor dem Lärm der Straße.

Das rote, merkwürdig hügelige Basketballfeld auf dem Vorplatz ist ein Werk der Berliner Künstlergruppe "Inges Idee". Es heißt "3D²". Diese großflächige Skulptur kann als bildhafte Analogie zur Situation der Auszubildenden verstanden werden. Hier findet man Höhen und Tiefen, ruhige Zonen und dynamische Abschnitte, geradlinige Wege aber auch Hindernisse, mit denen man nicht gerechnet hat. Es gibt geltende Regeln für das Verhalten und auftauchende Probleme bedürfen flexibler und individueller Lösungen. Die Nutzung ist vor allem von der eigenen Kreativität abhängig, welche eine unabdingbare Voraussetzung für die angehende Karriere im Spielfeld der neuen Medien ist.

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