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Damals im Januar: Fichtenkreuzschnabel

Damals im Januar: Fichtenkreuzschnabel

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Gunther Hasler


Premium (Pro), Augsburg-Land

Damals im Januar: Fichtenkreuzschnabel

Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist die bei uns die häufigste Art aus der Gattung der Kreuzschnäbel (Loxia). Der Fichtenkreuzschnabel ernährt überwiegend von Fichtensamen, aber auch von Samen anderer Nadelbäume. Sein gekreuzter Schnabel ist das ideale Werkzeug, um die Samen aus den Zapfen zu holen. Zusätzlich frisst er Beeren und Blütenknospen sowie kleine Insekten und Spinnen. Ergänzend benötigt er mineralische Stoffe, die er z.B. in Erde, Asche oder alten Mauern sucht.

Insgesamt ist der Fichtenkreuzschnabel nicht selten, aber auch nicht oft zu sehen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass er kein festes Revier bezieht, sondern sich immer dort aufhält, wo es ein reiches Angebot an reifen Samen gibt. In Bayern ist er bevorzugt in den Alpen und Mittelgebirgen zu finden, gelegentlich auch im Flachland, er ist aber kein häufiger Brutvogel. Allerdings ist seine tatsächliche Verbreitung wegen seiner Wanderbewegungen noch kaum erforscht. Auch bezüglich der Brut richtet er sich nach dem Nahrungsangebot. Die Brutzeit erstreckt sich deshalb vom Dezember bis Mai, im Herbst kann es noch eine zweite Brut geben.

Wie man hier schön sieht, sind Männchen und Weibchen an diesem alten Mauerwerk damit beschäftigt, den Putz anzuknabbern, um so an die benötigten Mineralien zu kommen. Die hauptsächliche Ernährung von den sehr ölhaltigen Koniferensamen, macht diese Ergänzung des Speiseplans notwendig.

Bei diesem Foto war wieder eine etwas andere Strategie der Annäherung nötig. Da das ideale Licht nur etwa eine Stunde am Morgen zur Verfügung stand, musste es schnell gehen. Tarnzelt schied aus, denn die Vögel waren bei meinem Eintreffen schon an der Mauer zu sehen, ich hätte sie mit dem Aufstellen vetrieben und nicht gewußt, ob sie innerhalb der zur Verfügung stehenden Stunde wiederkommen würden. Evtl. hätte ich das Zelt ein paar Stunden früher aufstellen müssen und hoffen, dass sich die Vögel daran gewöhnen. Da es aber ziemlich kalt war, hätte ich das Zelt nur aufgestellt und wäre wieder zum Auto gegangen. Dann hätte ich mich trotzdem wieder annähern müssen. Deshalb habe ich mich zunächst in akzeptierter Entfernung auf meinen Hocker gesetzt, schon mal ein paar Fotos gemacht und abgewartet. Als ich sah, dass sich die Vögel nicht weiter durch mich stören ließen, bin ich in einem passenden Moment immer ein kleines Stück nach vorne gerückt. Erst das Stativ mit der Kamera, dann ich mit dem Hocker. Und irgendwann war die Entfernung dann passend...

Mehr Fotos der Fichtenkreuzschnäbel gibt es hier:
http://nwv-schwaben.de/naturfotografie/artenpool-aktuell/gallmin/files/Naturfotografie/Artenpool/Zoologie/Voegel/Singvoegel/Finken/Fichtenkreuzschnabel/

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Section
Dossier Singvögel
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Exif

APN Canon EOS-1D Mark II N
Objectif Canon EF 500mm f/4L IS
Ouverture 8
Temps de pose 1/1000
Focale 1000.0 mm
ISO 400