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Dann geh ich halt zu NETTO

Dann geh ich halt zu NETTO

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Sigbert der Eisenharte


Premium (World), Westmittelfranken

Dann geh ich halt zu NETTO

Vor zehn Jahren hat man mich als Schwarzmaler, Spaßbremse oder Pessimist tituliert.
Die Stimmen werden angesichts der immer dramatischer werdenden Bilder dieser Welt durch das Grab, welches sich der Mensch schaufelt, relativiert.
Nicht nur im Großen läuft vieles falsch, auch im Kleinen verhalten wir uns wie die Siedler im mittleren Westen der USA in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Da hat man innerorts auf dem Gelände eines Sägewerkes eine recht stattliche Fläche, welche man mit Innovation und gutem Geschmack zu einem Prachtstück der Innerortsentwicklung hätte voranbringen können.
Aber man stellt einen Lebensmittel- und einen Drogeriediskounter dahin.
Mit riesigen, versiegelten Parkplätzen.
Mit reichlich Kühlaggregaten, denn wir lieben es ja, bei 19 Grad shoppen zu gehen.
Bei dürftigster Isolierung und dicken Stromfressern an der Fassade.
Alles aus Beton, welcher unter Zuhilfenahme alter Autoreifen unendliche Mengen von CO2 freisetzt..

Hätte man unten eine Tiefgarage und den Parfümlanden über dem Bananenladen gesetzt, so hätte ein gutes Drittel der Fläche genügt.
Wo ist die PV auf den riesigen Dachflächen?
Wo die Versickerungsmöglichkeiten auf dem Gelände?
Wo die schattenspendenden großen Bäume, welche die sommerliche Hitze abpufffern könnten?

Wir haben doch Klimaanlagen im Auto, kostenloser und klimagasspeichernder Schatten ist doch von gestern..

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