Das frische Weibchen einer Plattbauchlibelle (Libellula depressa), ...

Das frische Weibchen einer Plattbauchlibelle (Libellula depressa), ...

... die zu den Segellibellen (Fam. Libellulidae innerhalb der Großlibellen (Unterordnung Anisoptera) gehört.

Man staunt immer wieder, wieviele Libellen man weitab von ihrem Gewässer findet. Viele verbringen im Wald ihre Reifezeit und kehren erst zur Paarung ans Wasser zurück. Teils kilometerweit zum nächsten Teich oder Fluß haben wir hier schon die Federlibelle, den Großen Blaupfeil, die Kleine Zangenlibelle, die Blaugrüne Mosaikjungfer, die Gemeine Winterlibelle und Heidelibellen gesehen; soweit wir uns erinnern, waren aber die kleinen Azurjungfern (Coenagrion-Arten) nicht dabei. Ihre doch etwas anderen Flugeigenschaften lassen sie wohl - wie auch die Prachtlibellen - ihr Leben eher in Gewässernähe verbringen, denke ich.
Auch die Vierflecklibelle (eine ausgesprochene Wanderart!) habe ich in Österreich schon gewässerfern im Wald gesehen.
Schade, daß ich in Südafrika die Wanderlibelle (Pantala flavescens) nicht gefunden habe; es war nicht ihre Zeit im Mai/Juni. Sie legt (wohl wie der sie verfolgende Östliche Rotfußfalke, Falco verspertinus) tausende von Kilometern von Indien bis nach Afrika zurück!
Dazu gibt es einen sehr sehenswerten, gefilmten Vortrag von Dr. Charles Anderson, den man z.B. unter
www.theguardian.com/science/punctual-equilibrium/... oder bei youtube findet.

Bild vom 23.6.2019, gezeigt am 7.7.2019.