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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Das Gleis

Abzweigstelle Niederräder Brücke im weiten Vorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs.

Öl auf Leinwand, 65 x 45 cm, unten links signiert: . Th.Reitzel . 93 .

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Wie man sieht, entstammt das Bild der kurzlebigen Ära des ersten Farbschemas der neuen DB AG.

Der Zug im Bild(141!) kommt von der Nordseite des Hbf, Gleis 14 - 24,
während die beiden Gleise rechts zur Südseite führen, Gleis 1 bis 12.

Die jeweils zweigleisigen Zufahrtsstrecken führen in dieser Abzweigstelle zusammen auf zwei Gleise und queren unmittelbar dahinter den Main auf einer stählernen Fachwerkbrücke, ähnlich der mainaufwärts stehenden "Main-Neckarbrücke", die allerdings viergleisig ist und die Strecken nach Darmstadt bzw. Ff-Süd - Hanau über den Main führt.

Das links abzweigende Gleis führt zum Abzweig Hellerhof und damit zur zweigleisigen Strecke vom Hauptbahnhof(Süd- und Nordseite) Richtung Frankfurt Höchst(unter Umgehung von Ff-Griesheim). In diesem abzweigenden Gleis wiederum folgt eine weitere Abzweigung nach links zum Bahnhof Ff-Griesheim - Frankfurt-Höchst.

Das Signal Ra10 im Vordergrund gehört zum Ausfahrsignal des im Rücken des Betrachters liegenden Bahnofs Frankfurt-Niederrad,
jenseits der Niederräder Mainbrücke, auf deren Brückenkopf man hier steht.
Es sichert den Durchrutschweg vom Blocksignal, das der Zug im Bild gerade passiert hat(dies ist nicht sichtbar, es steht gleich rechts in der Kurve).

Kurioserweise am Geländer erkennt man das früher sehr oft in Gleisbereichen zu sehende
Unfallverhütungsschild "Eigene Vorsicht - bester Unfallschutz".

Im Hintergrund über die links sichtbare Brücke führt die S-Bahn-Strecke, die ebenfalls über den Main und weiter nach Frankfurt-Niederrad, Stadion und weiter in Richtung Flughafen - Mainz und zur Riedbahn führt.

Das rechts sichtbare Vorsignal zum unmittelbar darauf folgenden Selbstblock-Hauptsignal steht übrigens wirklich in diesem kurzen Abstand. Es ist natürlich, wie das weiße Kennlicht und die fehlende Vorsignaltafel zeigen, ein Wiederholer, weil der aus der Geraden kommende Lokführer das Hauptsignal noch nicht erkennen kann.

Würde man den Blick nach rechts wenden, hätte man einen Blick über den Main und die Gebaude des Frankfurter Westhafens
sowie auf eine tieferliegende, weitverzweigte Abstellanlage,
das "Mainzer Becken", wie sie im Bahnjargon genannt wird.

Soweit meine weitschweifigen Erläuterungen - weiteres zur Erhellung der Situation bietet google maps.

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