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Premium (World), irgendwo und nirgendwo

..Das Martinsloch..

Das Dreieck links oben ist kein Schnee, sondern das Martinsloch.

Das Martinsloch oberhalb Elm ist ein 17 m hohes und 19 m breites Felsenfenster und liegt auf zirka 2600 m ü.M. im grossen Tschingelhorn. Die Entstehung dieses Lochs ist auf die Glarner Hauptüberschiebung zurückzuführen.

Jeweils zweimal im Jahr, im Frühling (13./14. März, 08.53 Uhr) und im Herbst (30. September und 1. Oktober, 09.32 Uhr) scheint die Sonne kurz vor ihrem eigentlichen Aufgang durchs Martinsloch genau auf die Kirche von Elm. Die Erscheinung dauert nur etwa zweieinhalb Minuten: dann verschwindet die Sonne, um etwa zehn Minuten später endgültig aufzugehen. Kurz vor und nach dem direkten Durchscheinen durch das Loch, besonders bei dunstigem Wetter, wird das Sonnenlicht als ein deutlich sichtbarer, fünf Kilometer langer Strahl sichtbar.
Zu beobachten ist die Sonne auch an anderen Tagen im Jahr, jedoch nur an diesen Daten genau bei der Kirche.

Es ist nicht verwunderlich, dass es um dieses einmalige Phänomen "Martinsloch“ einige Sagen gibt.

Da die Sage in Dialektfassung aufgeschrieben ist, hier eine kleine Zusammenfassung:

Die Sage erzählt uns von einem Schafhirten Martin, der auf der Elmer Seite seine Tiere hütet. Eines Tages kam ein Riese von Flims her und wollte Sankt Martin Schafe stehlen. Dieser verteidigte aber seine Tiere tapfer und warf dem Riesen seinen Stock nach. Anstatt in den Riesen prallte der Stock mit dem Spitzigen Ende in die Felswand. Mächtiges Donnern und Grollen ertönte und Steine rollten zu Tal. Als sich die Lage wieder etwas beruhigte war im Fels eine dreick-förmiges Loch zusehen – das Martinsloch…

D SAAG VUM MARTINSLOCH:

Det i de Elmer Berge,
i ruucher Felsewand,
da glaret wen es Tänggmal,
es Wunder schtill i ds Land.
Im grosse Tschinglehore,
dem breite Felseploch,
dur d Bergwand dure broche,
liit unig ds Martinsloch


Sanggt Martin isch nüd uuni,
er schtriitet um sis recht,
und mit sim feschte Glaube
schtaat er im heisse Gfecht.
Dr Riis flieht voller Büüle
und flueche übere Pass,
es rollet inem inne,
er züslet volle Hass.

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