Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackersbarth
Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth
Moderne Vinothek (links) und Produktionsgebäude (rechts)
Toranlage zum Staatsweinberg Goldener Wagen
Im Juli 1990 wurde das Volkseigene Gut zur Weinbau Radebeul – Schloß Wackerbarth GmbH umgewandelt. Wackerbarth übernahm der Freistaat Sachsen im April 1992, während das in das Volksweingut eingebrachte Stadtweingut Radebeul als städtisches Weingut Hoflößnitz wieder abgetrennt wurde. Unter der Firmierung Sächsisches Staatsweingut GmbH Schloss Wackerbarth gehörte das Weingut zur Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft im Dresdner Stadtteil Pillnitz.
Nach einem erfolglosen Privatisierungsversuch 1998 ging die treuhänderische Verwaltung des Unternehmens an die Sächsische Aufbaubank. Diese wandelte das Unternehmen zum September 1999 in eine GmbH im alleinigen Eigentum der Sächsischen Aufbaubank um. Ab 2002 wurde die historische Bausubstanz schrittweise aufwendig rekonstruiert und das Schloss zum „Erlebnisweingut“ ausgebaut. Das städtebauliche Konzept sah vor, die historische Schlossanlage vom Ort der Produktion zu trennen, das Weingut insgesamt jedoch als Einheit erkennbar und begehbar zu belassen. Die früher eingezogene öffentliche Straße wurde wieder geöffnet; ihr ist ein unter dem Dach der modernen Produktionshalle angeordneter großzügiger Eingangsbereich zugeordnet. Der Neubauriegel selbst weicht bewusst aus der Symmetrie der Barockanlage; Konstruktion und verwendete Materialien zeigen Zeitgeist und Leichtigkeit.
Die Sanierung der Schlossanlage folgte einem Umbau aus den Jahren nach 1920. Im Belvedere wurden Wandmalereien der Semper-Zeit rekonstruiert. Die Rekonstruktion der Terrassenanlagen und des zur Straße gelegenen Barockgartens mit den wiederbelebten Fontänen erfolgte – wie die Ausführung aller baulichen und städtebaulichen Details überhaupt – mit einem hohen Qualitätsanspruch.
Das Schloss wird heute vermarktet als „das erste Erlebnisweingut Europas, das sich der 800-jährigen sächsischen Weinbautradition genauso verschrieben hat wie dem zeitgemäßen Genuss mit allen Sinnen“. Unter diesem Motto gibt es multimediale Führungen mit Verkostungen und zahlreiche Veranstaltungsreihen. Das Weingut ist insbesondere bekannt für feinfruchtige, mineralische Rieslinge und Weißburgunder sowie für seinen ausdrucksvollen Traminer. Die Sekte werden nach der klassischen Flaschengärung hergestellt. Nebst verschiedenen Marken wird die Tradition der Marke Bussard als zweitälteste deutsche Sektmarke (bezogen auf das Gründungsdatum der geschlossenen Sektkellerei Bussard) weitergeführt.
Die Deutsche Weinkönigin 2007/2008, Evelyn Schmidt, arbeitete bis Ende 2008 auf Schloss Wackerbarth, wo sie für die Planung und Koordinierung von Gästeführungen und Weinproben zuständig war.
Im Jahr 2012 bewirtschaftete das Staatsweingut 90 Hektar Rebflächen, die sich in den drei Radebeuler Lagen befinden; dazu gehört auch der Staatsweinberg Goldener Wagen direkt nördlich der Hoflößnitz. Weitere Weinbauflächen liegen in der Weinlage Seußlitzer Heinrichsburg (Großlage Schlossweinberg, Bereich Meißen). Die Jahresproduktion beträgt 500.000 Flaschen.
Quelle: Wikipedia
Susanne Kerstan 06/03/2019 16:33
Sehr schön mit den Weinreben unter strahlend blauem Himmel !!Liebe Grüße Susanne