Das Schloß

Das Schloß

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Es war Sommer und schön warm.
Sie waren auf einer Parkbank.
Er hielt sie fest im Arm.
Sie fühlte sich wohl und geborgen und seufzte, oder stöhnte.
(Anm. des Chronisten: Man kann das nicht immer auseinanderhalten.)


Sie sah hinauf in den blauen Himmel und seine blauen Augen.
Dann schloß sie die ihren.


"Liebling?"
"Hm"
"Kann ich nicht gut kochen?"
"Aber ja doch!"
"Und stricken und sticken?"
"Aber klar!"
"Und den Haushalt führen?"
"Hm"
"Wie jetzt?"
"Oh ja!"
"Hach, danke!"


Kurze Pause
Sei träumte weiter, er wollte eigentlich eine rauchen.


"Liebling?"
"Hm"
"Liebling, und was bringst Du mit in die Ehe?"
"Hä?"
Sie schlug die Augen auf und schaute hinauf in die seinen.
"Ja, ich kann kochen, stricken und sticken und den Haushalt führen.
Und was bringst Du mit? Sach doch endlich!”


Er überlegte kurz.
"Ein Schloß"
"Hä?" meinte jetzt sie.
"Ja, ein Schloß!" sagte er mit fester Stimme.
"Bei Dir ist ne Schraube locker!" entgegnete sie und lachte.
Aber ein wohliger Schauer durchlief sie, denn sie hatte immer gespürt, daß er mehr war, als er vorgab.
Ja, sie wußte es, er war was ganz Edles, sie hatte einen Prinzen geküßt.


"Echt?" setzte sie scherzhaft nach.
"Ja, sogar mehrere Schlösser!" erwiderte er mit großer Sicherheit in der Stimme.
Da schloß sie wieder die Augen und träumte und sah sich als Prinzessin und Herrin der feinsten Latifundien.
Sie seufzte. Oder stöhnte.
(Man kann das nicht immer auseinanderhalten ...)







In der alten Fabrik zu Bopfingen
mit Geni, Sonni, Irene, Kathi und einem Hefezopf mit ohne Zibeben und Gsälz ohne Bollen

P. S.
Klacky ist nicht blauäugig.
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