Das Zentrum der Macht
Einer der eindrucksvollsten Gebäudekomplexe in London ist der Westminster Palace -so benannt nach der benachbarten Kathedrale-, der im Volksmund nach seiner Funktion als Tagungsort des britischen Ober- und Unterhauses die „Houses of Parliament“ genannt wird. Bereits im frühen Mittelalter wurde der Platz wegen seiner direkten Lage am Themseufer als Königsresidenz genutzt, und auch wenn die ursprünglichen Gebäude nicht mehr existieren, kann doch der älteste Gebäudeteil des Palasts von Westminster auf die Zeit von König William II. zurückgeführt werden, der von 1087 bis August 1100 auf dem Thron saß, bis er bei einem Jagdunfall unter nie ganz geklärten Umständen starb.
Im Jahr 1295 trat das erste englische Parlament erstmals im Westminster Palace zusammen, woraus sich schnell eine Tradition entwickelte. Da die Mitgliederzahl ebenso stieg wie der Platzbedarf, wurden im Laufe der Jahrhunderte immer neue Gebäude an- und ältere gern mal umgebaut. Am 16. Oktober 1834 setzte ein überhitzter Ofen ein Zimmer in Brand, und dem sich daraus entwickelnden Großbrand fielen mit wenigen Ausnahmen fast alle Gebäude zum Opfer. Nach der notdürftigen Reparatur zweier Räume konnten Ober- und Unterhaus bereits im Februar 1835 wieder dort tagen.
Um den beschlossenen Wiederaufbau zu planen, wurde ein Komitee gegründet, das erst einmal die Grundzüge festlegte, nach denen der Westminster Palace wieder aufgebaut werden sollte und danach einen Architektenwettbewerb ausrief. Ein Jahr und 97 Entwürfe später entschied man sich für einen symmetrischen Bau im gotischen Stil, entworfen von Charles Barry. Charakteristisch sind die großen, von steinernen Fensterkreuzen geteilten Buntglasfenster, die am oberen Ende von steinernen Bögen geschmückt sind. Außerdem gibt es jede Menge verzierte Erker und Türmchen sowie aufwändig gestaltete Dächer. Insgesamt über 1.100 Zimmer verteilen sich über vier Stockwerke, und wollte man alle Zimmer ansehen, müsste man innerhalb des Gebäudes ca. 4,8 Kilometer laufen und könnte dazu 100 Treppen benutzen.
Die äußere Fassade besteht aus Kalkstein, was gerade im heutigen London ein ziemliches Problem darstellt, da der Smog dem Stein heftig zusetzt. Deshalb haben umfangreiche Restaurierungsarbeiten bereits begonnen (die Gerüste sind teilweise schon aufgebaut), und da man ausgerechnet hat, dass die Renovierung bis zu 1,7 Milliarden GBP kosten könnte, wenn der Parlamentsbetrieb währenddessen weiterläuft, hat das Parlament beschlossen, dass die Abgeordneten ab 2022 den Westminster Palace für sechs Jahre räumen werden. Die Gerüste werden die Fotografen also noch ein paar Jahre lang ärgern…
Die Collage zeigt im großen Foto Fassadendetails sowie eine Statue des sagenumwobenen Königs Richard Löwenherz auf seinem Pferd sowie rechts oben und unten verschiedene Ansichten des Glockenturms Big Ben (wer genau hinsieht, entdeckt auf dem unteren Foto auch ein Teil des berühmten London Eyes, des gewaltigen Riesenrads am Themseufer). In der Mitte sieht man eine der prächtigen verzierten Türen, die breit genug sind, um eine Kutsche hindurchfahren zu lassen.
Quelle: Wikipedia
London im Juni/Juli 2017
Der Westminster Palace vom anderen Themseufer aus:
Alfred Photo 04/12/2020 18:57
Es lohnte sich schon immer schön in Details zu arbeiten.Da freut sich die Nachwelt.
Klasse Ansicht Motiv und Zusammenstellung des Gebäudes.
VG
Alfred
Hans-Günther Schöner 07/03/2018 15:20
Wunderbar !!..wieder eine sehr beeindruckende Collage !!Reinhard D. L. 01/01/2018 13:24
imposantes gebäude. dazu fällt mir auch eine zeile aus einem gedicht ein, das wir in der schule lernen mußten: Remember, remember the fifth of November.schöne collage
gruß
Reinhard
emen49 12/11/2017 22:16
Eine tolle Zusammenstellung. Jedes einzelne Foto ist schon sehenswert.Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Marianne
BurkhardLoll 06/09/2017 20:37
Hallo Sabine,4,8 km und 100 Treppen, da schau ich mir doch lieber Deine wieder sehr perfekte Collage an.
Gruß Burkhard
Jürgen Guhlke 03/09/2017 10:53
Klasse Aufnahmen und eine gelungene Zusammenstellung.MfG
Jürgen
Juris-66 31/08/2017 6:56
Dann hast Du für Deine Aufnahmen also noch einen sehr guten Zeitpunkt erwischt... kein Gerüst ist zu sehen. Das wäre auch super schade - so erstrahlt diese fantastische Architektur in voller Schönheit. Ich frage mich gerade, wie viele Putzfeen diese 1.100 Räume in ihrem sauberen Zustand erhalten werden... das ist ja echt gigantisch!Deine Collage gefällt mir wieder sehr gut, der blaue Himmel lässt die massiven Bauten irgendwie sehr leicht wirken.
Ein weiteres Highlight aus Deiner "Reise-Berichterstattung" mit spannenden Informationen!
Viele Grüße
Birgit
† smokeybaer 28/08/2017 20:28
Sehr gut ins Bild gesetzt gr smokeyErika Basel 28/08/2017 19:27
schön deine collage von diesen bebäude mit viel info, hattest auch gutes wetter in london,wünsche dir eine schöne woche,
vg erika
Margret u. Stephan 28/08/2017 18:15
Sagenhaft schön hast du das eindrucksvolle und geschichtsträchtige Gebäude - wohl das Schönste der Stadt (?), präsentiert liebe Sabine.Ich bin begeistert von all den Detail, die beim Vergrößern sichtbar werden...und auch von der umfangreichen Info.
Unsere Erinnerungen daran sind leider schon etwas verblasst und werden durch deine schöne Zusammenstellung wieder aufgefrischt.
Klasse auch das Licht, welches alles sehr kontrastreich wirken lässt.
Liebe Grüße zu dir,
Margret.
Momente HH 28/08/2017 16:36
die Collage ,hast du sehr schön zusammengestelltund Danke für die Info, Sabine
lg gine
Lily-Rose 28/08/2017 8:55
Une architecture riche et imposante, une très belle composition façon "carte postale".Bises.
Jochen aus Bremen 27/08/2017 21:51
Die Zusammenstellung ist ungewöhnlich gut und das Kaiserlicht dazu ist auch ungewöhnlich. Der Ausschnitt auf dem großen Bild ist fantastisch und betont das ehrwürdige Gebäude. Und ohne die gleichzeitige Nutzung wird es wohl 1,6 Mrd. Pfund kosten...LG Jochen
H. Endres 27/08/2017 21:15
Die Perspektiven hast Du sehr schön gewählt und auch der Bildschnitt gefällt mir sehr gut. Eine für mich rundum gelungene Collage.LG Harald
DietmarsBildPC 27/08/2017 21:02
Eine feine Collage hast du von deinem letzten London-Besuch eingestellt und lässt uns somit an den Höhepunkten deiner Reise teilhaben. Reich verziert ist das gesamte Gebäude und die Schäden am Sandstein sind aus dieser Sicht nicht erkennbar, müssen aber bei der gewaltigen Sanierungssumme dann doch enorm sein. Deine umfangreiche Erläuterung gibt Einblick in die Geschichte und Bedeutung des Palastes.Liebe Grüße Dietmar