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Adrian - Zeller


Free Account, Schlosswil

Das Ziel vor Augen

Nach unserer Übrnachtung in der Terrihütte sind wir frühmorgens das kleine Tälchen am Pass zur Greina Hochebene aufgestiegen und sind eben in die Strahlen der aufgehenden Sonne eingetaucht. Diese scheinen erst wenige Minuten, doch in Windeseile ist der Raureif der vergangenen Nacht weggeschmolzen und das nasse, dürre Gras leuchtet kräftig im flachen Licht. Das Polfilter steigert sogar noch die Kontraste, so dass der Schnee auf dem Gipfel unseres heutigen Zieles, dem Pizzo Corói wunderbar weiss vor dem dunklen Blau des Himmels zum Vorschein kommt. Ein Weg durch ein Naturwunder steht uns bevor, packen wir ihn an ...!


Analogaufnahme Dia mit Minolta Dynax 9, AF 28-85/3.5-4.5, Slim-Polfilter. Film Fuji Velvia 100, Scanner Nikon Coolscan 5000ED.



Zur Tour in die Greina:
Lange schon hegte ich die Absicht oder den Wunsch, in die Hochebene der Greina im Vorder-Rheintal zu fahren und die atemberaubende Landschaft zu fotografieren. Oft habe ich mir das Tal mit Hilfe der Landkarte vorzustellen versucht und habe mir Bilder im Internet angesehen.
Ich habe mir die Schwemmebene im schönsten Licht vorgestellt, mir aber immer wieder eingeredet, dass es dann vielleicht nicht so farbenprächtig und grandios sein würde, wenn ich die Gelegenheit zu einer Durchquerung erhielte, oder womöglich könnte es regnen und Nebel oder Wolken die ganze Szenerie einhüllen ...
Nun, am letzten Oktober-Wochenende realsierte ich endlich meinen Wunsch, zusammen mit meinem Bergfreund Alfred und reiste zum Ausgangsort Vrin.
Zu Fuss ging es am Samstag über den Pass Diesrut in die Plaun la Greina, durch das Val Canal hinauf bis unterhalb des Lai Terri und über die Ebene hinüber zur Capanna da Terri (SAC). Hier übernachteten wir im Winterraum und am frühen Sonntag Morgen ging's wieder hoch zum Pass zwischen Piz- und Muot la Greina. Wir querten die Ebene erneut zum Grap la Crusch und bestiegen den Pizzo Corói (2785m ü.M). Wieder unten am Crap la Crusch marschierten wir durch die Plaun la Greina, stiegen zum Pass Diesrut empor und kehrten zurück nach Vrin.
Zwar waren wir am Abend schon ziemlich müde von den zurückgelegten Kilometern und Höhendifferenz, die Schultern schmerzten auch ein wenig vom schweren Rucksack mit Ausrüstung und Verpflegung für 2 Tage, dem Fotostativ, 2 Kameras und 2 Zusatzobjektiven, Beine und Füsse machten sich vom Abstieg auch bemerkbar, doch der Kopf war voll von unvergesslichen Eindrücken und Erinnerungen.
Zum Glück haben sich in den 80-er Jahren so viele Aktivisten gegen das geplante Stauseeprojekt gewehrt, hat man die Greina in die Liste der schützenswerten Sehenswürdigkeiten von nationaler Bedeutung aufgenommen und diese in Mitteleuropa einzigartige Mäanderlandschaft für Berggänger freigehalten!

Weitere aktuelle Aufnahmen aus der Greina:

Und hier sollte ein Stausee entstehen!
Und hier sollte ein Stausee entstehen!
Adrian - Zeller
Blick genau in die entgegengesetzte Richtung:
Die Weite der Greina
Die Weite der Greina
Adrian - Zeller
oben angekommen:
Was man alles auf sich nimmt...
Was man alles auf sich nimmt...
Adrian - Zeller
Vollbild = F11

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