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Dayak-Frau aus Kalimantan Timur

Dayak-Frau aus Kalimantan Timur

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Dayak-Frau aus Kalimantan Timur

1984. Indonesien, Kalimantan Timur, Long Lame. Eine Frau des Volkes der Dayak mit klassischem Ohrschmuck. Die Umsiedlungspolitik der Indonesischen Regierung und der illegale Holzeinschlag bedrohen die Existenz der Ureinwohner, deren Überleben auf Subsistenzwirtschaft beruht. Mit den zum Teil als Nomaden lebenden Punan gehen die Dayak einen regen Austausch ein. Die Ureinwohner Borneos wehren sich auch mit Gewalt gegen das Vordringen Indonesischer Siedler aus Java. Es kommt immer wieder zu grausamen Gemetzeln.
Das Foto entstand während einer fotojournalistischen Reise, auf den Spuren des Arztes Dr. Gerhard Schwenck, der während der Kolonialzeit auf der Insel Tarakan und entlang der Flüsse Kajan und Bahau praktizierte. Ergebnis der Reise war im Jahre 1985 unter anderem ein Ausstellungsprojekt mit der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg unter dem Motto: "Dayak - das vergessene Volk".

Ein Ausschnitt aus meinen Tagebuchaufzeichnungen:

...Vor allem jüngere Leute, die vor haben an die Küste zu gehen verzichteten lieber auf die bei den Dajak so typischen langen Ohren. Sie sagten uns immer wieder, dass man an der Küste mit Diskriminierungen zu rechnen hätte. Eine Besonderheit des Dorfes Long Lame war die Tatsache, dass ein Teil der Einwohner Angehörige der Punan waren, die eigentlich als nicht Sesshafte im Urwald Borneos leben. Sie hatten sich vor sieben Jahren, also etwa 1977 im Dorf angesiedelt, berichtete man uns.
Das zeigte uns, dass es enge Verbindungen und eine große Akzeptanz zwischen den beiden Volksgruppen geben musste. Uns fiel bei einem Gespräch auch die Sensationsberichterstattung in Europa wieder ein, die in erster Linie von den Kopfjägervölkern und den Kannibalen Borneos sprach. Irgendwo fand sich doch immer ein getrockneter Kopf oder ein Skalp, den man präsentieren konnte. Es gab mit Sicherheit Rituale zu denen auch die Kopfjagd gehörte. Das bestätigten uns auch die Leute, die wir hier trafen. Aber all das bestimmte nie den Lebensalltag der Dajak. Mir erschien das Zusammenleben in den Dörfern friedlich, kooperativ und intakt und mit großer Gastfreundschaft gegenüber Fremden. Die Gastfreundschaft galt Indonesiern gleichermaßen, als auch uns gegenüber.
Wir begaben uns im Dschungel in die Obhut der Ureinwohner, die uns stets sicher führten. Ohne deren Hilfe wäre eine derartige Expedition niemals möglich....
Das Foto aus Ilford Mittelformat-Film 6x6 neu gescannt. Aufgenommen mit Yashica Mat124. Alte Version siehe unten.

Vergessen, bedroht, verschwunden
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Markus Bibelriether

Mädchen aus Longbia
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Waldläufer
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