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Den Wandel der Harzbahn...

Den Wandel der Harzbahn...

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Thomas Jüngling


Premium (Pro), Quedlinburg

Den Wandel der Harzbahn...

...zur heutigen Rübelandbahn läuteten die vier Lokomotiven der "Tierklasse" ein. Die verheißungsvollen Namen "Mammut", "Büffel", "Wisent" und "Elch" trugen die vier Loks nicht umsonst, die später bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 95.66 geführt wurden. Sie brachten um 1920 erstmals genug Reibung auf die Schiene, um die Harzbahn - damals noch eine Zahnradbahn - ohne Zahnradbetrieb überwinden zu können. Die heutige Rübelandbahn entstand erst rund zehn Jahre später, nachdem die Strecke an zwei großen Abschnitten komplett verlegt wurde. Dieses Relikt der Eisenbahngeschichte befindet sich auf einem der letzten Reste der Harzbahn: dem alten Bahnhof Rübeland. Heute enden die Gleise etwa 100 Meter in Blickrichtung. Früher überquerte die Bahn im weiteren Verlauf die Bode und die heutige Bundesstraße 27, fuhr durch den Bismarcktunnel ins Kreuztal und dort an der besagten Straße entlang weiter Richtung Braunesumpf, wo die Strecke später ebenfalls verlegt werden sollte. Nach dem Umbau der Strecke zwischen 1930 und 1932 blieb der alte Bahnhof von Rübeland als Rangierbahnhof erhalten. Der Bismarcktunnel nur wenige hundert Meter weiter wurde umgangen, da er nicht das nötige Lichtraumprofil für modernes Wagenmaterial oder gar Oberleitungen bot. Die Strecke führt heute links der Lok steil den Berg hinauf, verschwindet direkt über dem alten Bismarcktunnel im Nebelholztunnel, überquert das Kreuztal auf dem bekannten Krockstein- oder Kreuztalviadukt und verschwindet gleich wieder im Krumme-Grube-Tunnel.
Die Reste der alten Strecke sind nach wie vor gut erkennbar. Fährt man auf der B27 durch's Kreuztal, so sieht man neben der Straße noch die Stützmauern des Bahndammes und auch der Bismarcktunnel ist bis heute erhalten. Die ganze Geschichte findet Ihr unter meinen anderen Bildern zur Strecke:

Rübelandbahn
dossier Rübelandbahn
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Die hier gezeigte Lok "Mammut" ist die letzte noch erhaltene Maschine dieser Kleinserie. Eine explodierte bereits in den 50ern, die anderen beiden wurden verschrottet. Die "Tierklasse" sollte der späteren Baureihe 95 als Vorbild dienen, der letzten Schöpfung der Preußischen Staatsbahn. Mit dem großen Kesseldurchmesser von 2000 mm und dem kleinen Treibraddurchmesser von 1100 mm, der nur eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubte, unterscheidet sich die Baureihe 95.66 aber deutlich von der späteren Baureihe 95.0. Der direkte Vergleich war am Tag der Aufnahme, 26.10.2013, sogar möglich:
Endlich ist's mir gelungen...
Endlich ist's mir gelungen...
Thomas Jüngling
Vielleicht alt...
Vielleicht alt...
Thomas Jüngling


Aufnahme mit Canon EOS 700D im manuellen Modus. Trotz Aufsteckblitz waren die harten Kontraste kaum zu beherrschen - das Licht der tiefstehenden Herbstsonne drang nicht mehr tief genug ins Tal, um die Lok zu beleuchten. Daher gab's nachträglich eine dezente Tonemapping-Bearbeitung, um die Kontraste etwas zu entschärfen. Auch wurde das Bild etwas gerade ausgerichtet - auch wenn's anders aussieht. Das linke Gleis steigt tatsächlich leicht an. Die Weitwinkelwirkung ließ nicht nicht vermeiden - musste recht nahe heran gehen, um Autos im Hintergrund auszublenden.

Der Herbst im Harz...
Der Herbst im Harz...
Thomas Jüngling

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Information

Section
Dossier Rübelandbahn
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Licence

Exif

APN Canon EOS 700D
Objectif Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM
Ouverture 4
Temps de pose 1/200
Focale 18.0 mm
ISO 100

Plébiscité par