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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Der 800er

Das Automobilwerk Sachsenring in Zwickau unterhielt damals auch eine Werkssportabteilung und nahm mit Trabants sogar an Weltmeisterschaftsläufen teil. Natürlich kämpften sie mit den 600 cm³-Zweitakt-Motoren nicht um Gesamtsiege, ihnen ging es eher um Klassensiege und davon holten sie sogar eine ganze Menge. Um auch in der nächsthöheren Klasse Punkte zu holen, wurden 1985 drei Trabant 800 RS gebaut. Die Unterschiede zum 600er RS waren außer etwas mehr Hubraum folgende Details: Ein Rundschieber-Vergaser vom Motorrad sorgte für eine Vorverdichtung des eingespritzten Gemisches, polierte Ladungswechselkanäle sowie schwingungsdynamische Abstimmung der Ein- und Auslaßorgane bewirkten eine Verbesserung des Füllungsgrades. Darüber hinaus wurden sämtliche beweglichen Teile, soweit möglich, in der Masse verringert und die Kolben mit Teflon beschichtet. Das Ergebnis war eine Endgeschwindigkeit von ca. 160 km/h gegenüber 100 des Serienmodells. Selbstverständlich wurde auch das Fahrwerk den motorseitigen Veränderungen angepaßt. Er bekam ein 5-Gang-Getriebe und die Bremsanlage vom Wartburg spendiert.
https://autonatives.de/rennwagen-monats-trabant-800-rs.html

Ich sah den Trabant 800 RS damals bei mehreren Rallyes um den Titel des DDR-Rallyemeisters kämpfen. Mit dem Mauerfall war dieses Projekt natürlich auch Geschichte.
In den letzten Jahren tauchte ab und zu mal wieder einer dieser seltenen Trabants bei Rallyes auf, vorwiegend bei Rallyes im Raum Zwickau.
Nun sah ich wieder einen bei der 49. ADAC Roland Rallye Nordhausen im April 2019 in Thüringen. Gefahren wurde dieser von Norbert Lichtenberg und Olaf Knudsen aus Gotha als Teilnehmer der 13. ADAC Roland Gleichmäßigkeitsprüfung.

Auch das sind 800er Trabants:

Trabant 800 RS
Trabant 800 RS
Lutz Bittag
Er sieht nicht anders aus ...
Er sieht nicht anders aus ...
Lutz Bittag
Trabant 800 RS
Trabant 800 RS
Lutz Bittag
800er Pappe
800er Pappe
Lutz Bittag
Trabant 800 RS
Trabant 800 RS
Lutz Bittag

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