4 808 6

anne47


Premium (World), Köln

der Gasometer

in Oberhausen wurde zwischen 1927 und 1929 als Scheibengasbehälter in MAN-Bauweise vom MAN Werk Gustavsburg errichtet. Er speicherte zunächst das Gichtgas, ein Abfallprodukt der umliegenden Hochöfen der Gutehoffnungshütte, das anschließend in den Walzwerken wieder verfeuert wurde. Später wurde das energetisch höherwertige Kokereigas aus der Kokerei der Zeche Osterfeld hier zwischengespeichert und versorgte damit hauptsächlich die umliegenden Stahlwerksanlagen bis hin zur einige Kilometer entfernten Ruhrchemie im Stadtteil Holten. Unter dem Gewicht der stählernen (mit zusätzlichen Betongewichten versehen), der sogenannten Gasdruckscheibe wurde der Speicherdruck aufgebaut. Bildlich gesehen „schwamm“ die Scheibe auf dem Gas. Je nach vorhandener Gasmenge (und Temperatur) konnte sie entlang der Wände des Gasometers gleitend unterschiedliche Höhen einnehmen und hielt damit den Gasdruck konstant.

Nach der Stillegung 1988 sollte der Gasometer abgerissen werden, wurde aber dann 1993/94 im Rahmen der IBA Emscher Park für 16 Millionen D-Mark zu Europas höchster Ausstellungshalle umgebaut. Dabei wurde die Gasdruckscheibe auf einer Höhe von 4,20 Metern an der Außenwand (Zylindermantel) sowie durch Zwischenstützen auf dem Betonboden fixiert. Unterhalb der fixierten Gasdruckscheibe befindet sich eine riesige Ausstellungshalle, während oberhalb (zweite Ebene) eine Bühne (wie in einem Amphitheater) mit einer stählernen Tribüne für 500 Besucher aufgebaut wurde. Ein gläserner Panoramaaufzug innerhalb des Gasbehälters bietet ein ganz besonderes Erlebnis, insbesondere wenn man an riesigen Exponaten wie z. B. ein Mondmodell „vorbeifliegt“.

Nach der Komplett-Sanierung 2020/2021 ist seit dem 1. Oktober wieder eine neue und sehr interessante Ausstellung zu sehen mit dem Titel:
"Das zerbrechliche Paradies"

ein Modell
ein Modell
anne47


https://www.youtube.com/watch?v=bcL_IOU3Fqw

https://de.wikipedia.org/wiki/Gasometer_Oberhausen

Commentaire 6