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Herbert Schacke


Free Account, Greppin

Der Gelbe Tod...

So würden ihn einige Obstbauern wohl nennen, sie mögen den Schwefelporling gar nicht.
Diesen habe ich heute Abend an einer viel befahrenen Bundesstraße abgelichtet. Die Fahrbahn im Rücken und vor mir die traurigen Reste eines Kirschbaums. Wie man sehen kann geht es dem Schwefelporling auch nicht mehr so gut . Er hatte eine Höhe von etwa 50cm und hing knapp 2 Meter über mir. Der Kirschbaum hatte nur noch einen Ast der Früchte trug und blutete aus allen Poren...:-)))

Commentaire 10

  • tweak87 28/06/2012 7:24

    Sehr interessantes Bild, gefällt mir

    Gruß
    Tweak87
  • Helga Amh 30/11/2010 20:21

    Ein riesiges Exemplar hast Du hier gefunden - und sehr ansprechend präsentiert. Auch wenn er ein gefürchteter Schädling ist, so ist er sehr attraktiv anzuschauen.

    Lg Helga
  • Claudia Bonner 13/07/2009 10:28

    Schoenes Foto, aber traurige Umstaende! Ich staune immer wieder, wieviel man bei der FC lernen kann ... danke also auch an H.A.Schmid fuer die detailierte Erklaerung. LG Claudia
  • photoart-ac 04/07/2009 16:31

    Was für eine Geschichte. Toll und interessant. Solche Dinge sind mir gänzlich unbekannt
    VG Alfred
  • Burkhard Wysekal 03/07/2009 9:03

    In diesem Jahr kamen " meine" Schwefelporlinge nicht richtig in Schwung. 3 Exemplare konnte ich beobachten, was sich im Gegensatz zum Vorjahr, erstaunlich wenig anhört.Da hatte ich bestimmt 20 Porlinge gezählt. Den hier hast Du mit dem blauen Himmel gut hinbekommen.
    LG, Burkhard
  • Hartmut Bethke 02/07/2009 19:24

    Es war mir bisher einfach noch nie gegönnt, einen solchen Schädling zu finden. Der hier ist zwar nicht mehr so strahlend, jedoch wissen wir ja jetzt dank Harald Andres, dass es ihm trotzdem blendend geht.
    LG Hartmut
  • Joachim Kretschmer 02/07/2009 17:25

    . . ja, so ist es. Ich sehe zur Zeit gleichfalls, wie sich die Schwefelporlinge entwickeln und ihre Zerstörungskraft entfalten . . . Viele Grüße, Joachim.
  • Wolfgang Freisler 02/07/2009 10:48

    Ich kannte mehrere alte Eichen, die er befallen hatte. So schön dieser Pilz in etwas jüngerem Zustand ist, so sehr bedauere ich, dass diese wunderbaren Bäume mittlerweile gefällt sind...
    VG
    Wolfgang
  • Gizmo1956 02/07/2009 1:43

    Hallo und Moin,

    ein tolles Foto mit einer sehr gruseligen Geschichte.

    LG aus Horumersiel (Wangerland)
  • Harald Andres Schmid 02/07/2009 0:36

    Der Schwefelporling ist in der Tat ein gefürchteter Schädling.
    Vor allem, weil er auch sehr harte Hölzer, wie Birne, Kirsche, oder auch die Robinie befallen kann, in deren Beständen er oft regelrecht wütet.
    Dem geht's nicht mehr so gut, dem Schwefelporling, denkst Du?
    Irrtum..
    Dem geht es wunderbar!
    Der Pilz ist das Mycel, das das Holz zersetzt, und der ist jetzt so richtig fröhlich "im Saft" und feiert ausgelassenste "Party".. (wieder einem Baum den Garaus gemacht...)
    Die Fruchtkörper des Schädlings haben einfach ihre Aufgabe erfüllt, Sporen abzugeben.
    Sie werden noch weiter zerfallen und zu bleichen, staubigen, weißen Gespenstern werden, die vom kranken Baum herunterstarren, - immer wieder ein unglaublicher und etwas unheimlicher Anblick.
    Die Bäume sind schon nicht mehr zur retten, bevor noch die ersten Früchtkörper des Schwefelporlings überhaupt erscheinen, weil das Mycel im Holz seiner zerstörerischen Arbeit bereits nachgegangen ist.
    Es verursacht eine sog. Braunfäule, bei der die Zellulose des Holzes abgebaut wird, was die typischen, würfelförmigen Bruchstellen bewirkt.
    Das Holz nimmt eine braune Farbe an, das das braune Lignin erhalten bleibt, nur die helle Zellulose wird zerstört, das Holz lässt sich am Schluss zwischen den Fingern zerreiben.
    Bei der Weissfäule, die andere Pilze verursachen, wird das Lignin zerstört, das Holz behält seine Struktur, wird aber hell, faserig und schwammig.
    Wer auf diese Unterschiede achtet, wird bei von Pilzen befallenem Holz diese zwei Arten der Fäule schnell erkennen können.

    Gruß, Harald Andres