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Der Gewöhnliche Osram-Tausendfüsser (Megaphyllum circumlucens).

Der Gewöhnliche Osram-Tausendfüsser (Megaphyllum circumlucens).

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Wernerimweb


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Der Gewöhnliche Osram-Tausendfüsser (Megaphyllum circumlucens).

Der Gewöhnliche Osram-Tausendfüsser (Megaphyllum circumlucens). Sein durch Bioluminiszenz erzeugtes Leuchten lockt Nachtfalter, die bevorzeugte Beute des Räubers an. Dazu gehört vor allem der in Alkohol konservierte Nachtschwärmer, der sich meist im Anschluß an feuchtfröhliche Festivitäten in großen Schwärmen auf dem Bahnhof einfindet.

Der Münchner U-Bahnhof Messestadt West ist anders.

Völlig anders!

Ihm fehlt die schwanenflügelige Eleganz von „Am Hart“, die quietschige Farbgebung des „Candid-Platzes“ oder der futuristisch-spacige Look des „Hasenbergls“. Messestadt West ist ein siffig-dreckiger architektonischer Punk. Sein Anblick erinnert ein bisschen an eine Bulldogge. Hässlich aber irgendwie auch sympathisch.

Die Decke besteht aus nacktem Sichtbeton, dessen Schmuddellook Lichtjahre von jungfräulicher Marmorästhetik entfernt ist. Der Beton der Wände wurde Rostrot überstrichen, so dass seine Struktur nach wie vor durchscheint. Man fühlt sich an den typischen „Grunge“-Look erinnert, jenes schreckliche Folgeprodukt übertriebener HDR-Entwicklungen. Der Effekt liegt hier aber am Original und nicht an der Bearbeitung, im ersten Moment war ich wirklich kurz verunsichert, ob ich auf einmal das Programm nicht mehr beherrsche. Trotz seines wenig eleganten Auftretens wirkt der Bahnhof erstaunlich anheimelnd. Der hohe Raum ohne mittige Säulenreihen lässt keine Beklemmung aufkommen. Die Zugzielanzeiger hängen an langen, stangenförmigen Haltekonstruktionen von der Decke. Im Beton der Decke befinden sich neun halbkreisförmige Vertiefungen an deren Scheitelpunkt jeweils ein kreisrundes, bullaugenartiges Fenster sitzt. Das so von außen einströmende Tageslicht setzt einen reizvollen, freundlichen Akzent. So präsentiert sich das Schmuddelkind Messestadt West in einem durchaus ansprechenden Rahmen, der vor allem jedes Fotografenherz höher schlagen lässt.

Alle Aufnahmen entstanden jeweils aus einer Serie von 5 Einzelaufnahmen (-3, -1,5, 0, +1,5, +3) und wurden in Oloneo Photoengine berarbeitet.


Mehr auf meinem Foto-Blog: http://www.naturgartenfreude.de/blog/foto-blog/

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