Der Handlungsreisende

Der Handlungsreisende

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Der Handlungsreisende



Er zog mit seinem vollgeladenen Bully von Ort zu Ort, von Wohnzimmer zu Wohnzimmer und verkaufte Wein aus eigener Produktion. Den zog er im Spalieranbau an seiner Hauswand hoch, verwechstelte dabei aber leider die Südwand mit der Nordwand, was weder der Qualität noch den Verkaufszahlen zugutekam. Doch die Verkostungen waren immer lustig. Als er merkte, daß der mehr Geld verlor als verdiente, verlegte er sich auf Hausbrände, vergaß dabei aber, die Gebinde zu verkleinern. Das war dann zwar verkaufsfördernd, füllte aber nicht seine Taschen. Daß etwas nicht stimmte, merkte er schon, bezog es aber auf das Ambiente. Daher legte er sich eine faltbare Fototapete und ein anderes Outfit zu, paßte beides seiner eigenen Patina an und baute das Ambiente dann im jeweiligen Wohnzimmer auf. Nun brummte der Laden, und bald waren Tupperpartys out und Hausbrandpartys in. Das brachte ihm den Durchbruch.


Später wollte er noch selbstangebauten Kaffee aus der eigenen Plantage verkaufen, doch nach einer gründlichen Evaluierung des Marktes sah er ein, daß er gegen Frau Heide G. aus B. nicht ankommen würde.

Die Anmerkung von Frau Heide G. aus B. von 13.59 Uhr ist nicht unklug, denn der Handlungsreisende war es auch nicht, sein Outfit sollte ruhig an den eines Doktors erinnern, und so manche Damen erbaten sich von ihm dahingehende Dienste, die er mit Freuden und stets zur Zufriedenheit erfüllte.


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