Retour à la liste
Der Hantelnebel - Wenn ein Stern sein Leben aushaucht.

Der Hantelnebel - Wenn ein Stern sein Leben aushaucht.

3 055 6

Egon Eisenring


Free Account, Henau

Der Hantelnebel - Wenn ein Stern sein Leben aushaucht.

Zum Objekt:
-----------
Nichts währt ewig, auch nicht im Universum. Selbst Sterne müssen untergehen und wenn sie das tun, dann machen sie es zwar auf unterschiedliche Weise, allesamt aber äusserst spektakulär. Das künftige Ende unseres Heimatsterns, der Sonne, können wir dabei heute schon an ähnlichen Sternen beobachten. Ein wunderschönes Beispiel ist der abgebildete Hantelnebel (Messier 27).

Wenn Sterne von der Grösse bis 8 Sonnenmassen ihren Vorrat an Wasserstoff im Kern zu Helium "verbrannt" haben, nimmt die Graviation wieder überhand. Die Masse im Kern kollabiert und stürzt in sich zusammen. Es entsteht ein weisser Zwerg, dessen Masse so dicht zusammengepackt ist, dass ein Stück von der Grösse eines Zuckerwürfels mehrere hundert Millionen Tonnen wiegen würde. Der Grossteil der Gashülle solcher im Endstadium zu roten Riesen aufgeblasenen Sterne können diese aber nicht mehr halten - es entweicht in den Kosmos. Der heisse Kern des Zwerges bringt das entweichende Gas durch seine Hitze aber für einige 10'000 Jahren zum Leuchten. Der Stern vergeht in einem wunderschönen farbigen Nebel- ein planetarischer Nebel ist entstanden.

Fototechnische Daten
--------------------
Mein erster Versuch mit der Powerflex SLP-Steuerung durch den 8-Zoll-Newton bei 1000mm Brennweite. Auch wenn die Nachführung noch nicht perfekt ist, darf ich doch nach meinem ersten Astrojahr die Fortschritte feststellen. Siehe dazu meinen ersten Versuch an M27 vom Oktober 2006.
http://aida.astronomie.info/displayimage.php?album=lastupby&cat=0&pos=25&uid=158

Kamera: Canon 20D (H-Alpha-modifiziert) ………………………
Optik: Celestron-Newton, 8"/f5 (eff. Brennweite 1000mm)………
Belichtung: 4 Aufnahmen mit total 7min 45sec, ISO 800 ………
Nachführung: Skywatcher ED PRO 80/600 mit Barlow 2.5 fach
und 10mm-FK-Okular ………………………………………………
Bearbeitung: Photoshop CS2, Neat Image ………………………
Ort: Henau 500müM / Ostschweiz …………………………………
Datum: 19.09.07 22:55–23:15 MESZ………………………………

Commentaire 6

  • Hartmuth Kintzel 18/10/2007 10:28

    Eine klasse Aufnahme vom Hantelnebel.
    Die Strukturen und unterschiedlichen Farben kommen sehr gut rüber. Auch die schwachen "Ohren" sind schön zu sehen. Da bin ich schon mal bespannt auch deine nächsten Ergebnisse.

    Grüße Hartmuth
  • Silvi Mohr 16/10/2007 20:08

    Oh cool, den Hantelnebel habe ich auch gerade am Wochenenede zum ersten Mal durch mein eigenes Teleskop gesehen. Ein schönes Objekt!
    LG Silvi
  • Josef Käser 15/10/2007 18:56

    Der ist aber gut gelungen mit dieser relativ kurzen Belichtungszeit. Sieht schön aus wie er in die Sterne eingebettet ist.

    LG Sepp
  • kausmedia 14/10/2007 12:41

    Nicht schlecht, die Nachführung gelingt irgendwann immer besser. Ich habe bisher nur handgeguidet, ich automatisiere aber demnächst mit einer neuen Montierung.
    http://olaf-kuehn.npage.de
    Gruß, Olaf
  • Christian Rusch 13/10/2007 23:37

    Hallo Egon
    eine wunderbare Aufnahme, detailliert und vorbildlich bearbeitet ! Da gibt es wirklich nichts auszusetzten, ausser der Nachführung, aber wir wissen ja, die wird das nächste mal präziser sein.
    Und über Deine Fortschritte freue ich mich ebenso, ist wirklich enorm Deine Entwicklung in einem Jahr !
    LG Christian
  • Egon Eisenring 13/10/2007 22:59

    Hallo Bernd
    Deine Folgerungen sind natürlich richtig. In der Tat wird ein Teil der Energie, welche der weisse Zwerg für die Anregung der leuchtenden Gasmassen benötigt, aus der Gravitationsenergie bezogen. Die Temparaturen im übriggebliebenen Kern - dem weissen Zwerg- gehen gegen 100 Mio. Grad - unvollstellbar.