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Urs E.


Premium (Pro), Bern

Der Hof Glaumbær IV

Islandreise 2015

Der Bauernhof Glaumbær ist einer der am besten erhaltenen Höfe, die in der für Island typischen Torfbauweise errichtet wurden. Bis Ende des 19 Jahrhunderts war dies der typische ländliche Baustil. Holz stand als Baustoff nur in begrenzter Menge zur Verfügung. Die tragende Konstruktion wurde häufig aus Treibholz errichtet, da es durch die Einwirkung des Meerwassers sehr haltbar war. Die Außenwände bestanden aus dicken Torfschichten, das Dach war mit Gras gedeckt. Torf ist unter den klimatischen Bedingungen Islands ein haltbarer Baustoff, die Konstruktionen überdauerten ohne Probleme 100 Jahre. Voraussetzung war allerdings die richtige Technik. Die Wände wurden meistens im Fischgrätenmuster aufgeschichtet, was ihnen die nötige Stabilität verlieh. Besonders wichtig war der richtige Neigungswinkel des Grasdaches. Bei zu flacher Konstruktion staute sich das Wasser und drang durch das Dach ins Innere des Hauses. War der Winkel des Daches zu groß, bildeten sich bei trockener Witterung Risse und das Dach wurde undicht. Außerdem trocknete das Gras zu schnell aus und konnte nicht richtig wachsen. Bei Dauerregen bestand die Gefahr des Abrutschens der Grassoden.Die Verwendung des Baustoffes Torf führte auch zum typischen Grundriß der Bauernhöfe. Da es bei Verwendung von Torf sehr schwierig ist, größere Gebäude zu errichten, wurde jeder Raum als eigenes kleines Haus gebaut. Die wichtigsten Räume wurden dann durch einen zentralen Gang verbunden.

(www.iceland.de)

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