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Matthias Kretschmar


Premium (Basic), Bad Oeynhausen

" Der Hyllige Born "

Der Brunnenplatz ist das Zentrum und der Ursprung Bad Pyrmonts. Hier sprudelten die Quellen schon lange bevor es den Namen Pyrmont gab und vor der Entstehung des Platzes.
Dass Quellen auf dem Brunnenplatz schon vor 2000 Jahren sprudelten und verehrt wurden, konnte im Jahre 1863 bewiesen werden. Als der Hyllige Born und der Brodelbrunnen neu gefasst wurden, entdeckte man in der Tiefe von etwa 4m unter Gelände im Moorboden mehrere gut konservierte, umgestürzte Bäume. An den Wurzeln einer Linde wurden etwa 320 Opferstücke gefunden: Germanische Fibeln, Schnallen, Broschen, eine bronzene Schöpfkelle, römische Münzen und weitere Gegenstände.

Der Hyllige Born ist die älteste Pyrmonter Heilquelle. Sie ist ein Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Säuerling (Analyse vom 17.04.2001)

Die erste schriftliche Erwähnung des Hylligen Born und des Brodelbrunnens als Heilquellen stammt von dem Dominikanermönch Heinrich von Herford aus der Zeit um 1350. Er beschreibt den Hylligen Born (fons sacer) und den Brodelbrunnen (fons bulliens), dessen lautes Brodeln man noch auf Armbrustschussweite hören konnte.
Die Fassung der Quelle "Der Hyllige Born" befindet sich unter dem Brunnentempel.
Sie besteht aus einer Betonglocke, unter der sich das Quellwasser sammelt und durch den CO2-Gasdruck mittels Leitungen in Vorratsbehälter in der Wandelhalle befördert wird. Der Hyllige Born schüttet etwa 4-5 Liter pro Min. Er war seit jeher die "Trinkquelle" und wird noch heute zur Trinkkur für die Durchspülung der harnabführenden Wege verwendet.

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