Der Kameramann des Berliner Babalawo
[Alter St.-Matthäus-Kirchhof • Berliner Friedhöfe, zwischen den Jahren 2022/23 entdeckt]
Auf diesem Friedhof liegen viele schrille Persönlichkeiten der Berliner Queer- und HIV-Community.
Der Kameramann, Dokumentarfilmer und freie ZDF-Journalist Bernhard Beutler ist einer von ihnen.
Er war der Lebenspartner von Joaquín La Habana, einem aus Kuba eingewanderten Künstler.
Beutler hielt dessen Gesangs-, Tanz- und Travestie-Performances in Dokus und Filmexperimenten fest.
Darin wechselte er sich mit dem bekannten Filmregisseur Rosa von Praunheim ab.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Joaquin_La_Habana_Cubanische_Rhapsodie_Foto_Anno_Dittmer.jpg
Darüber hinaus dokumentierte Beutler die Tätigkeit seines Partners als Berliner Santería-Priester.
Santería ist eine Kultreligion aus Kuba zwischen Voodoo und Katholizismus.
Die Priester nennen sich Babalawo, die sich durch Tanz in Trance bringen.
Dann sind sie in der Lage, Geister zu beschwören, Orakel zu sprechen und Kranke zu heilen.
Seit den 1970er Jahren üben immer mehr Weiße diese kreolische Religion aus.
In Praunheims Szenedoku "Überleben in Neukölln" standen Beutler und der Priester vor der Kamera.
Achtung, Toleranz ist gefragt: https://youtu.be/O9IKXWlmXvU
anne47 15/01/2023 1:00
Der Gute ist ja nicht alt geworden. Soll die Skulptur den Verstorbenen selbst darstellen? In Köln sind die Gräber der Schwulen auch oft mit viel Dekoteilen überhäuft, Engelchen, Blümchen, Spielzeug aller Art.LG Anne