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Der Kampf - Rothirsche beim Brunftkampf

Der Kampf - Rothirsche beim Brunftkampf

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Gerd Baumann Photo


Premium (Pro), Dormagen

Der Kampf - Rothirsche beim Brunftkampf

Der Rothirsch (Cervus elaphus) ist eine Art der Echten Hirsche. Unter den Hirscharten zeichnet sich der Rothirsch durch ein besonders großes und weitverzweigtes Geweih aus. Dieses als Jagdtrophäe begehrte Geweih wird nur von männlichen Tieren entwickelt. Im mitteleuropäischen Raum ist der Rothirsch eines der größten freilebenden Wildtiere. Er kommt hier fast nur noch in Waldbiotopen vor. Ursprünglich handelt es sich beim Rothirsch jedoch um eine Tierart offener und halboffener Landschaften.

Rothirsche sind in mehreren Unterarten in Eurasien verbreitet. Lange wurden die Wapiti und die zentralasiatischen Rothirsche gemeinsam mit dem Rothirsch einer Art zugerechnet. Die im Norden Ostasiens und Nordamerika lebenden Hirsche werden heute als Wapiti als eigenständige Art geführt.
Der Brunftkampf
Platzhirsche sind häufig bereits aufgrund ihres Imponiergehabes in der Lage, einen Rivalen vom Kahlwildrudel fernzuhalten. Dazu trägt bei, dass aufgrund des Hormonzyklus zuerst die älteren und damit körperlich am weitesten entwickelten Hirsche in die Brunft geraten und sich beim Kahlwildrudel einfinden.
Brunftkämpfe werden normalerweise durch Rufduelle eingeleitet. Sie steigern sich gewöhnlich in Lautstärke und Schnelligkeit, während die Hirsche aufeinander zu schreiten. Befinden sie sich in Sichtweite zueinander, ist die Bewegung häufig sehr langsam und die Körperhaltung angespannt. Jetzt kann eine Phase des Parallelgehens beginnen, bei der die Rivalen mit 5 bis 10 Meter Abstand Seite an Seite einher stolzieren. Vorwiegend bewegen sie sich so zueinander, dass sie sich gegenseitig die Breitseite zeigen. Kann durch dieses gegenseitige Imponieren keines der Tiere den anderen vertreiben, werfen sie sich zeitgleich herum und verhaken die Geweihe ineinander. Wilfried Bützler, der zahlreiche Zeitlupenstudien von Hirschkämpfen ausgewertet hat, bezeichnet diese kampfeinleitenden Verhaltensweisen als eine stark ritualisierte Verhaltenssequenz, bei dem die Tiere sich gegenseitig auf die eigentliche Kampfhandlung einstimmen. Als Beleg dafür nennt er auch, dass es nur dann zum Kampf kommt, wenn beide Tiere sich durch eine schnelle Vierteldrehung so in Stellung bringen, dass die beiden Geweihe frontal aufeinander treffen. Zeigt nur eines der Tiere diese Intentionsbewegung, unterbleibt der Kampf. Angriffe auf die Flanken des Gegners erfolgen nicht, es handelt sich um einen Kommentkampf mit festgelegten Regeln, nicht um einen Beschädigungskampf.[63]Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass sich die Tiere durch Forkelstiche verletzen oder sogar töten.
Die eigentliche Kampfhandlung ist überwiegend ein frontaler Schiebekampf, bei dem die beiden Rothirsche sich zunächst gegeneinander anstemmen und dann wechselseitig mit ineinander verhaktem Geweih über den Kampfplatz schieben. Der jeweils Schwächere läuft dabei rückwärts und versucht, sich so in den Boden zu stemmen, dass er seinem Gegner Einhalt gebieten kann. Ist die Kampfkraft der beiden Tiere nahezu ausgewogen, kommt es gelegentlich zu einem kreisförmigen Drehen der beiden Tiere umeinander. Auch kurze Kampfunterbrechungen kommen vor, bei denen die Hirsche die Geweihe voneinander lösen, breitseitig imponieren und rufen.
Der Kampf wird vom unterlegenen Tier beendet. In einem Moment, in dem der gegnerische Kampfdruck etwas nachlässt, löst sich der Unterlegene vom anderen Hirsch, indem er sich um 180 Grad herumwirft und flüchtet. Der andere Hirsch reagiert darauf reflexartig mit dem sogenannten Sprengruf, bei dem der Kopf ruckartig nach oben geworfen wird. Dies verhindert in der Regel ein Nachstoßen mit dem Geweih nach dem fliehenden Hirsch.
Quelle: Wikipedia

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