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Armin Brockner


Free Account, La Orotava Tenerife

der König im dunkeln

Der Königsgeier (Sarcoramphus papa) ist ein beeindruckender und farbenfroher Vogel aus der Familie der Neuweltgeier (Cathartidae). Er gehört zu den größten Aasfressern in den Tropen und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er verwesendes Fleisch beseitigt und damit zur Sauberhaltung der Umwelt beiträgt.
Der Königsgeier ist leicht an seinem auffälligen Aussehen zu erkennen. Er hat eine leuchtend weiße oder cremefarbene Körperfärbung, die mit schwarzen Flügelspitzen und einem schwarzen Schwanz kontrastiert. Sein Kopf ist fast nackt und in einer lebendigen Mischung aus Rot, Orange und Gelb gefärbt, was ihm ein unverwechselbares Aussehen verleiht. Eine markante orangefarbene Fleischwarze (Caruncula) auf seinem Schnabel ist ein weiteres charakteristisches Merkmal.
Der Königsgeier ist in tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas beheimatet. Er kommt in Ländern wie Mexiko, Belize, Brasilien, Kolumbien und Argentinien vor. Sein bevorzugter Lebensraum sind Regenwälder, Savannen und manchmal offene Flächen in der Nähe von Wäldern. Königsgeier leben in Höhenlagen bis zu 1200 Metern.
Als Aasfresser ernährt sich der Königsgeier hauptsächlich von toten Tieren. Dank seines kräftigen Schnabels kann er sogar die dicken Häute größerer Kadaver aufreißen, was kleineren Geiern und anderen Aasfressern den Zugang erleichtert. Häufig warten andere Geierarten, wie z.B. die Truthahngeier, darauf, dass der Königsgeier die harte Arbeit des Aufreißens übernimmt.
Königsgeier sind Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen. Trotz ihrer Größe sind sie gute Flieger und nutzen thermische Aufwinde, um lange Strecken zu segeln, während sie nach Nahrung suchen. Sie kommunizieren kaum durch Rufe, da ihnen, wie allen Neuweltgeiern, die Syrinx (der für Vögel typische Stimmkopf) fehlt. Stattdessen äußern sie nur zischende oder grunzende Geräusche.

Königsgeier nisten oft in Baumhöhlen oder auf Felsvorsprüngen. Das Weibchen legt in der Regel ein einzelnes Ei, das sie und das Männchen gemeinsam ausbrüten. Nach etwa 55 Tagen schlüpft das Küken, das von den Eltern mit vorverdauter Nahrung gefüttert wird. Die Jungtiere verlassen das Nest erst nach einigen Monaten, wenn sie flügge werden.

Der Königsgeier spielte in der Mythologie einiger indigener Völker Mittel- und Südamerikas eine bedeutende Rolle. Die Maya verehrten ihn als einen göttlichen Vogel, der zwischen Himmel und Erde vermittelte, und er wurde häufig in ihrer Kunst und Architektur dargestellt.

Durch seine auffällige Erscheinung und seinen ökologischen Wert ist der Königsgeier eine der faszinierendsten Arten der Geierwelt. Obwohl er in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes relativ häufig ist, wird er dennoch durch die Zerstörung seines Lebensraums bedroht.

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Exif

APN ILCE-7M4
Objectif FE 200-600mm F5.6-6.3 G OSS
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/2500
Focale 600.0 mm
ISO 400

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