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Der letzte Palast...

... wenn du genug Geld hast....

Ein älteres Werk von mir. Eine Komposition verschiedener Motive von Bremer Friedhöfen (Walle/ Riensberger) im zart getonten s/w Kleid. Der schwarze Granitklotz ist schon ein faszinierendes Bauwerk von besonderer Kraft, der innen sehr schön ausgebaut (Marmorskulptur) aber verschlossen ist. Unterkellert für die Verstorbenen mit einer seitlich angebrachten, geschwungenen Treppe hinab.

Die Skulptur mit dem langen Rosenkranz im Haar, wie sie ihr Haupt hebt, als ob sie am Bauwerk zu den Adlern hinauf sieht, und deren Pracht bewundert.

Wahrlich, der letzte Palast für den, der ihn sich leisten konnte....

Commentaire 11

  • Schoengeist 16/03/2011 23:19

    @ Sabine

    Der Baum wäre ohne diese Bearbeitung kaum sichtbar gewesen und zudem habe ich das Werk im Winter erstellt, da sehen viele Bäume durch den Raureif sehr ähnlich aus. Aber ein wenig soll es ja auch unwirklich sein....

    Die Tonverteilung, nun, es ist eines meiner ersten Gehversuche verschiedenen Elemente miteinander zu verbinden. Ich habe zu diesem Zeitpunkt das Beste daraus gemacht.

    Das Mausoleum ist nicht begehbar, ob es mal für eine bestimmte Zeit geöffnet wird, ist mir nicht bekannt, unter dem Hauptbau sicherlich nicht, denn dort liegen die Särge, oben ist ein vernünftiges Fotografieren auf Grund der Bauweise der Türen nicht möglich. Der Eingang liegt tatsächlich auf der rückwärtigen Seite des Mausoleums.

    Ich hatte es aber auch schon anderweitig in Verwendung, wobei die Bearbeitungsweisen auch so gewollt sind:



    Es bietet sich für viele Ideen an.

    Zum Verstorbenen selbst schreibt Wikipedia:
    "Johann Heinrich Schmiedell hatte es für seinen Sohn bauen lassen, der im Alter von 23 Jahren in Rom an den Folgen eines elektrischen Stromschlages verstarb. Die Fassade dieses im Jugendstil gebauten Mausoleums besteht komplett aus polierten schwarzen Steinen, verziert mit Applikationen aus Bronze. Der durch das kuppelförmige Dachfenster erhellte Innenraum ist hauptsächlich in weißem Marmor gehalten. Zentrales Objekt ist eine ebenfalls weiße Statue (Marmor oder Alabaster) eines sich in den Armen liegenden Paares. Die eigentliche Gruft befindet sich im Untergeschoss, welches durch eine weitere Tür erreichbar ist. Die Treppe zum Untergeschoss besteht aus grauem Granit "

    Eine Umzäunung in Form von schweren Bronzeketten war mal vorhanden, ist aber im Zuge der steigenden Metallpreise schon vor Jahren gestohlen worden. Die im Vordergrund verwendete Skulptur hatte ich auch schon mal anderweitig gezeigt:


    LG
    Jens
  • Sabine Kuhn 16/03/2011 12:41

    ... was @Jörg vermutlich etwas irritiert, sind die Tonwertverteilungen in diesem linken Bildbereich, die sich nicht so ganz konsequent im Verlauf aus der Dunkelheit "herausschälen", was aber durch ein weiteres Nachbelichten der Stufen sowie der oberen Kante korrigiert sein dürfte ...

    Dieser "letzte Palast" ist wirklich ein gigantisch wirkendes Granit-Mausoleum, lieber Jens, zumal er ja auch noch von innen ausgebaut zu sein scheint (die von dir benannte Skulptur wäre eine schöne Bereicherung zu dieser Compo), und ist in meinen Augen Ausdruck des zu Geld gekommenen Bürgertums, das seinen Reichtum nach aussen hin demonstrieren möchte. Teilweise sind solch mächtige Grabmonumente ehemals auch noch eingezäunt worden, um das Eigentum an Grund und Boden auszuweisen.

    Interessant ist die lichte Kuppel des Baus (damit die Seele gen Himmel gehen kann) sowie die obere "Kränzung" mit Adlern, die offensichtlich durch eine Lorbeergirlande verbunden sind. Symbolisch wirkt das ein bisschen hoch gegriffen, finde ich, steht doch der Adler als König der Vögel symbolisch für Herrscher und Götter, die sich damit zierten, und der Lorbeer als immergrüne Pflanze für einen Sieg (im Krieg) und zur Dokumentation der Macht von Imperatoren, im Besonderen, wenn er als Kranz oder zierende Girlande, wie frontal im Mittelteil zu sehen, Verwendung findet, und auch die obere Girlande ergibt ja einen geschlossenen kreis. Möglicherweise sollen diese Symbole veranschaulichen, dass der Verstorbene - siegreich im Krieg - auf dem "Schlachtfeld" sein Leben gelassen hat. Kannst du dazu etwas sagen, Jens?

    Eine besondere Zierde ist die mit einer Rosengirlande geschmückte, einmontierte Skulptur der jungen Frau, von der ich gerne noch andere Bilder sehen würde ;-)) Sie steht vor dem Grabmal wie in Ehrfurcht erstarrt, so als sei sie unfähig sich zu rühren und verdeutlicht anschaulich die Grössenverhältnisse zum Grabbau. Erstaunlich, wie von blossem Stein eine solch mächtige Wirkung auf den Betrachter ausgehen kann ...

    Ein wenig irritierend sind für mich die invertierten Verzweigungen des Baumes - hhmmm, sie wirken "unecht", daher hätte ich sie eher abgedunkelt. Befindet sich der Zugang zum unterirdischen Begräbnisraum rückseitig??? ... Das Grabmal an sich erinnert mich an ein ähnliches, weitaus grösser gestaltetes, welches ich in Paris sah und das ebenfalls "zu Ruhm & Ehre" für den Verblichenen errichtet wurde.
    . . . monumentaler grabbau auf dem montmartre . . .
    . . . monumentaler grabbau auf dem montmartre . . .
    Sabine Kuhn


    Diese ART von darkem Composing scheint dir zu liegen, Jens, und ich wünsche mir mehr davon!

    Beste Grüsse & einen schönen Tag,
    Sabine
  • Schoengeist 15/03/2011 18:31

    @Jörg

    Das sich sanft aus dem Schwarz schälende Mausoleum ist so gewollt. Geschmäcker sind halt verschieden. ;))

    LG
    Jens
  • creARTiv 15/03/2011 14:46

    @ jens
    weil mir eine kontur schw. bereich/bauwerk fehlt, ... die sockelkanten links unten haben klare konturen, das finde ich gut, weiter nach oben sehr weicher übergang ist nicht für mich ... ich sollte besser nicht so pingelig sein :-))
    lg jörg
  • weisse feder 14/03/2011 23:22

    sehr eindrücklich.. finde diese perspektive ganz klasse. komme mir selbst so vor wie die figur, die davorsteht und schaue hinauf und immer noch höher hinauf... und weiss nicht wie mir geschieht... es haut mich fast um... eine düster-bedrohliche oder doch nicht düster-bedrohliche stimmung? weiss gar nicht.. einfach staunend... tolle komposition.lg. white feather
  • Schoengeist 14/03/2011 22:41

    @ Jörg

    Hm, Du kommst damit nicht klar.... warum?

    LG
    Jens
  • creARTiv 14/03/2011 21:36

    gute idee mit der komposition ... starke motive ... schön in sw ... nur mit dem schwarzen bereich links komme ich nicht ganz klar, sorry ... solche probleme hatte ich auch, irgendwie müsste man sich mal raffiniert sein.
    lg
    jörg
  • Karin Ueberrhein 14/03/2011 15:38

    Sogar deine Skulptur scheint zu staunen über dieses mächtige Bauwerk!
    Was mir das Bauwerk sagen will ist etwas schwierig. So groß die Liebe und die Trauer? So wichtig der Mensch der darin liegt?
    Und vielleicht gibt es ja einen Tag des Friedhofs, an dem das Mausoleum für die Öffentlichkeit begehbar ist?
    LG Karin
  • Traumtänzer(in) 14/03/2011 13:37

    Das ist ja mal ne wahrlich düster - coole Komposition... 1A!
    LG
  • Schoengeist 14/03/2011 10:46

    Sicherlich nicht, einige scheinen es aber dann doch zu benötigen, um die Größe ihrer Trauer, den Status des Verstorbenen und einer selbst damit auszudrücken. Hier muss die Trauer unendlich groß gewesen sein, nicht so sehr die Größe beeindruckt, sondern dass alles aus schwarzem Marmor besteht und innen weiß gehalten wurde...

    LG
    Jens
  • ipunkt 14/03/2011 9:10

    wunderbar düstere komposition!
    aber braucht man wirklich einen (letzten) palast?
    lg ina

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APN Canon PowerShot G10
Objectif 6.1-30.5 mm
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Focale 8.1 mm
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