Der Mangturm von Lindau
3 Länder, ein See - (m)eine Reise um den Bodensee (86)
Heute stelle ich euch den Mangturm von Lindau vor, der im 12. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtet wurde.
„Zu Schutz und Trutz des Seehafens – ein kräftiges Wahrzeichen der ehemaligen freien Reichsstadt Lindau“, so steht es an der Wand des Baus. Imposante 20 Meter hoch und versehen mit Schießscharten war der Turm früher noch von Wasser umgeben und nur über eine Zugbrücke erreichbar – ein perfekter Beobachtungsposten am Endpunkt der Stadtmauer, zu der auch die beiden Nachbartürme des Fischerviertels, der Peters- und der Diebsturm gehörten.
Erst als 1856 Lindaus neuer Leuchtturm fertiggestellt wurde, verlor der Mangturm seine Funktion als Signal- und Beobachtungsposten. Er wurde um ein Geschoss aufgestockt und mit den markanten, glasierten Ziegeln gedeckt, die ihn heute zu einem beliebten Fotomotiv machen.
Die Benennung des Turmes lässt auf ein ehemaliges Bauwerk in seiner Nachbarschaft schließen: das Tuch- und Mangenhaus. So hießen im Mittelalter die Lagerhäuser der Tuchmacherzunft. Der Name Mangenhaus stammt also von Mange bzw. Mangel ab – der Glättmaschine der Färber.
Quelle: www.lindau.de
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