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Der Marlborough-Turm als Teil des Weilers der Königin im Schlossparks von Versailles

Der Marlborough-Turm als Teil des Weilers der Königin im Schlossparks von Versailles

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Der Marlborough-Turm als Teil des Weilers der Königin im Schlossparks von Versailles

Um einen künstlichen See entstand im Schlosspark von Versailles ein Ensemble, das nach dem Willen von Marie Antoinette die verschiedenen Aspekte eines Bauerndorfes vereinen sollte. Entfernt erinnern die Gebäude an Bauernhäuser aus der Normandie, doch eine genaue stilistische Einordnung ist nicht möglich und wahrscheinlich war eine wirklichkeitsnahe Darstellung auch nicht beabsichtigt. Der Weiler besteht aus einem guten Dutzend Gebäuden, die mehr oder weniger fiktiv die verschiedensten Funktionen wahrnehmen; das wichtigste Haus ist jenes der Königin, la Maison de la Reine. Weiter gibt es unter anderem einen Bauernhof, eine Mühle, eine Fischerei, eine Molkerei sowie den hier zu sehenden Aussichtsturm, den Marlborough-Turm.
Ab 1785 ließ Marie-Antoinette sogar eine Familie aus der Touraine kommen, welche die bäuerliche Wirtschaft in Betrieb halten und das stimmungsvolle Bild ihres Dörfchens abrunden sollte.
Das Äußere der Häuser war betont einfach gehalten, die Innenausstattung überraschte jedoch mit einer hochqualitativen, luxuriösen Ausstattung, die selbstverständlich nichts mit der Wirklichkeit des entbehrungsreichen Landlebens gemein hatte. So war das Haus der Königin mit einem prächtigen Boudoir ausgestattet, besaß ein Billardzimmer und war über die hölzerne Galerie mit einem Ballhaus verbunden.

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