Frank Stefani


Free Account, Farchant

Der Morgenstern bekommt Besuch

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Der Morgenstern
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"Das ist der Morgenstern" sagen viele, wenn sie in der blauen
Morgendämmerung am östlichen Himmel einen auffallend hellen
Punkt entdecken, der majestätisch glänzt und so viel größer
scheint als jeder andere Stern der verblassenden Nacht.

Was es mit diesem besonderen Stern auf sich hat, ist folgendes:
Der Morgenstern ist - wie der Abendstern auch - überhaupt kein
Stern. Es ist stattdessen einer der Planeten, der wie unsere
Erde um die Sonne kreist. Von dieser erhält er sein Licht und
dieses Licht ist so kräftig, dass wir seinen Widerschein sogar
auf der Erde als prächtiges Leuchten beobachten können.


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Jupiter als Morgenstern
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In diesen Wochen ist der Riesenplanet Jupiter als Morgenstern
am Himmel unterwegs: In den frühen Tagesstunden, noch bevor die
Dämmerung den Himmel wieder blau färbt, steht er schon hoch am
Himmel. Sogar wenn es allmählich hell wird und bald die Sonne
aufgeht, ist er noch gut am südöstlichen Himmel zu erkennen.

Bis Ende Dezember wird Jupiter immer früher aufgehen und daher
auch immer früher hoch am Himmel stehen, wo man ihn aus den
Straßenschluchten der Städte ebensogut sehen kann, wie aus den
tief eingeschnittenen Tälern der Alpen.


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Besuch vom Mond
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Meist steht der Morgenstern allein am Himmel, doch ab und zu
kommt es vor, dass er flüchtigen Besuch bekommt. So geschah es
am frühen Morgen des 07.12.2004, dass der abnehmende Mond sehr
dicht bei Jupiter stand. Im Laufe des Tages hat er Jupiter mit
nur einem halben Grad (Bogenwinkel) passiert, was selten ist!


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Zu diesem Bild
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Oben links, klein eingeblendet, die Ansicht, die sich mir am
Morgen des 07.12.2004 vom Garten aus bot: Mond und Jupiter stehen
dicht beieinander. Unverkennbar schön, klar und golden glänzend
stehen sie dort und überstrahlen alles andere, was der Nacht-
himmel sonst noch zu bieten hat.

Das große Bild zeigt, das auch der Planet Jupiter nicht ganz
alleine über den Himmel zieht. In seiner Begleitung befinden
sich drei kleine Lichtpunkte, die wir mit bloßen Augen nicht
sehen können: Es sind Monde von Jupiter! Eigentlich strahlen
sie hell genug, aber sie werden von dem viel helleren Gasriesen
Jupiter überstrahlt. Schon mit einem kleinen Fernglas oder einem
mittleren Teleobjektiv kann man die größten Jupitermonde sehen.

Die Monde des Jupiter führen wilde Tänze auf: Innerhalb von
Stunden ändern sie ihre Position. Mal stehen sie paarweise links
und rechts des Riesenplaneten, dann wieder all auf einer Seite.
Man kann sogar beobachten, wie einzelne Monde hinter Jupiter
verschwinden und nach einiger Zeit auf der gegenüberliegenden
Seite wieder auftauchen. Bei gedämpften Licht kann man drei der
vier größten Jupitermonde im großen Bild erkennen - sie stehen
auf einer schnurgeraden Linie. Der vierte Mond ist hier zu dicht
bei Jupiter, sodass er im blendenden Licht nicht zu erkennen ist.

Der kleine quadratische Bildausschnitt zeigt die Originalgröße,
in der ich Jupiter und seine Monde im Hauptbild fotografiert habe.


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Immer diese Enge ...
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Dieses Bild ist ein klassischer Fall, wo nicht einmal 1000 px
Bildbreite genügen, um ausreichend viele Details am Bildschirm
zeigen zu können. In Originalgröße wirkt der kleine Jupiter mit
seinen Monden viel luftiger und unser Erdenmond geradezu gewal-
tig. Der Raum zwischen ihnen ist ebenfalls "spacy" und gibt den
natürlichen Seheindruck viel deutlicher wieder.


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Aufnahmedaten
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Canon 10D :: Blende 5.6 :: Zeit 1 sek :: Brennweite 200 mm (Faktor 1.6x) :: ISO 400

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