Der Nashornflüsterer
Mosi-oa-Tunya National Park; - Zambia
Wir gehen zu Zweit mit einem Ranger zu den Nashörnern. Vorsichtig nähern wir uns einem Muttertier mit Kalb. Abstand 10-15 Meter, dann wird die Kuh unruhig. Wir bleiben stehen die Unruhe legt sich relativ schnell.
Das Muttertier stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Südafrika.
Ich gehe etwas zur Seite und rufe come, come. Ihre Ohren sind auf mich gerichtet. Weiter come, come. Noch zögert sie etwas, dann kommt sie sehr langsam. Wieder come, come. Ca. 3 Meter vor mir bleibt sie stehen. Drei weitere Ranger sind dazu gekommen. Wollen wohl einen Selbstmörder sehen. Um zu beweisen, dass es kein Zufall ist, gehe ich auf die andere Seite. Come, come come, come.
Die Kuh dreht sich und kommt wieder zu mir. Das Kalb immer brav an ihrer rechten Seite (in Blickrichtung der Kuh). Junge Breitmaulnashörner laufen immer an der rechten Seite der Mutter.
Die Ranger sind inzwischen vom Glauben abgefallen. So etwas haben sie noch nicht erlebt. Dabei ist die Erklärung ganz einfach.
Meine Tochter und ich haben in Südafrika eine Station besucht wo die Nashörner auf den Transport in der Kiste vorbereitet werden. In der Boma haben die Ranger mit come, come und besonders schmackhaftem Grün die Nashörner angelockt. Über Wochen daran gewöhnt in die Kiste zu gehen. Diese Kuh muß von dieser Station stammen.
Die Ranger diskutieren wild. Warum das so ist, habe ich ihnen nicht gesagt.
So wird man zum Zauberer, obwohl die Erklärung sehr einfach ist.
Scheinbar unmögliches zu erleben.
ZUm Foto:
Sonnenuntergang, Freihandaufnahme
sigi-man 02/02/2014 22:13
Da ist zum Schutz der Gorillas alles verboten. Das ist auch gut so.Fotografieren, wenn man Glück hat sitzt man plötzlich mitten drin. Oder ein Gorilla berührt dich, ganz vorsichtig. Dann machen die Anderen die tollen Aufnahmen.
Cord von Limburg 02/02/2014 20:06
... na da bin ich nun einmal gespannt, wie Du die Berggorilla's anlocken wirst :)Tolle Aufnahme und grandiose Geschichte !
sigi-man 30/01/2014 15:38
Hallo Willy,ich bin weder besonders mutig noch suizidgefährdet.
Man muss bei der Annäherung die Tiere genau beobachten, sich mit ihrer Körpersprache, ihren Verhaltensweisen auskennen. Wenn der Punkt erreicht ist, wo das Tier signalisiert - bis hierher und nicht weiter. Anhalten warten, 10 Minuten ggf. länger. Dann ganz vorsichtig versuchen sich weiter zu nähern. Scharrt das Nashorn meist mit dem rechten Bein, ist Vorsicht geboten. Die Ohren ganz genau beobachten. Sind das akustische Radar der Rhinos. Langsam zurückgehen.
Die Kuh hatte in Südafrika Kontakt zu Menschen. Sie wurde in einer langen Aktion auf den Transport in der Kiste vorbereitet.
Vor zwei oder drei Jahren sind hier Breitmaulnashörner ausgewildert worden. Die Wahrscheinlichkeit eines dieser Tiere zu erwischen war hoch.
Mehr zu einer Nashornpirsch im Matusadona N.P. in Zimbabwe:
http://www.privatsafaris.de/html/matusadona.html
Gruß
Sigi
C. Zender 30/01/2014 10:33
Sehr schöne Aufnahme mit warmen Farben, Kompliment.LG Albert
Willy Brüchle 30/01/2014 9:28
Zu Fuss waren mir 30m in Simbabwe schon nicht mehr geheuer. Was, wenn das Muttertier nicht aus der Station gestammt hätte? Ich habe schon im Auto mal einen Schein- Angriff erlebt - muss ich nicht nochmal haben. MfG, w.b.LotharD 30/01/2014 7:27
ein tolles Foto und eine wunderbare Geschichte dazu. Den Mut hätte ich nicht aufgebracht. Ich gratuliere zu Foto und Erlebnis.Lothar
sigi-man 30/01/2014 0:21
Hallo Tina,das ist wirklich so gewesen. Dafür gibt es Zeugen und ein Video.
Gruß
Sigi
mARTina-S. 30/01/2014 0:06
*schmunzel* zu deiner Erzählung :-)... klasse Doku - für mich ein Traum ..
lg Tina