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Der nordwärts fahrende Nachtzug mit Di4 auf der Nordlandbahn bei Dalsgrenda

Der nordwärts fahrende Nachtzug mit Di4 auf der Nordlandbahn bei Dalsgrenda

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Karl-W. Koch


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Der nordwärts fahrende Nachtzug mit Di4 auf der Nordlandbahn bei Dalsgrenda

Die "Krönung" - in zweierlei Hinsicht - der Reise nach Nordnorwegen (s.a. die nächsten Bilder):
Zum einen die Negative - ich müsste mangels Parkmöglichkeit einen gepflegte Fußmarsch machen, entlang der zu dem Zeitpunkt recht gut befahrenen, auch mit LKW, E6. Es regnete, nein es schiffte! 20 Minuten hin, eine gute halbe Stunde Wartezeit, halbe Stunde zurück. Ich war ziemlich durchnässt und ziemlich "begeistert" ... DAS war ich allerdings dann tatsächlich, nachdem ich die RAW-Datei entwickelte und erfreut feststellte, was da mit Photoshop noch rauszuholen war: Einiges! ich vermute fast, dass bei Sonnenschein das Bild zumindest nicht besser geworden wäre.

Einige Anmerkungen zur führende Lok der Baureihe Di4. Die "Unkaputtbaren" haben ihren glücklosen Nachfolger Di6 (1997 geliefert) um sagenhafte 25 Jahre überlebt. Die Di6 liefen etwa ein Jahr, eine Panne nach der anderen, vor allem im Winter kackten sie völlig ab ... Daraufhin gab die NSB sie an Siemens zurück, die sie vermutlich verschrotteten, ich habe seither jedenfalls nicht mehr von ihnen gehört oder gelesen.

Witzig an den Di4 ist, dass nach erheblichen Protesten der Anwohner ein Teil der Loks mit Schalldämpfer versehen wurde und nun wirklich angenehm leise laufen. Der Protest war durchaus berechtigt, die Dinger haben einen richtig geilen Sound, der allerdings nachts um 3:00 Uhr nicht ganz so toll ankommt bei den Zuhörern. Allerdings halten sich die Lokdispatcher der NSB einen Teufel daran, die Lauten fuhren im Herbst die Nachtzüge, die leisen die Tageszüge. Besonders ärgerlich daran für den Gast aus fernen Landen: Ein gutes Fotos verpasste ich, weil ich in der Erwartung "DEN Zug höre ich rechtzeitig" den herannahenden LEISEN Zug viel zu spät bemerkte ...

Nordnorwegen im Herbst:

Es gab schon besseres Wetter …

Für ein Buchprojekt brauchte ich noch gute Herbst und möglichst auch Winteraufnahmen. Also die nächste Tour in den Norden geplant, von Anfang September bis Anfang Oktober. Auf der Nordlandbahn spätestens sollte das mit dem Herbst klappen und mit ein wenig Glück auch mit ein bisschen Winter …

Um es kurz zu machen, es klappte … naja … halbwegs … Das Wetter allerdings war das mit Abstand schlechteste der letzten drei Jahre. Nun habe ich zum Glück eine brauchbare Ausrüstung und im langen Lauf der Jahre auch ein wenig gelernt, wie man auch bei schlechtem Wetter gute Aufnahmen hinbekommt. Immerhin der Süden mit Bergenbahn war halbwegs versöhnlich, dazu vielleicht später noch mehr.

„Glück“ für den Fotografen, sonst eher Pech) kam auch noch dazu: Durch ein Ahrtal-ähnliches Unwetter – allerdings ohne Todesopfer war zu dem Zeitpunkt und vermutlich noch für mehr als ein Jahr immer noch die sog. „Dovrebanen“ (die Hauptverbindung Oslo – Trondheim) unterbrochen. Pech für die NSB und die Reisenden, Glück für mich: Auf der Rørosbanen, die normalerweise nur Triebwagen-Nahverkehr sieht, fuhr alles an Güterzügen Richtung Norden, was nicht „bei 3 auf dem LKW war“. Der größte Teil der Umleitungszüge betrifft Güterzüge mit Fracht bis hinauf nach Bodø. Die Kapazität ist allerdings eingeschränkt. Daher gibt es für Reisende nur Züge zwischen Oslo und Lillehammer und Busse von Lillehammer nach Trondheim. Selbst der Nahverkehr auf der Rørosbanen fährt kaum noch durchgehend, die Güterzüge haben Vorfahrt und die Streckenkapazität ist sehr beschränkt (eingleisig, wenig Ausweich- und Überholmöglichkeiten, auch die NSB kann offenbar „Rückbau“)

Die anderen Schäden waren innerhalb von Wochen behoben (Bissige Anmerkung in Richtung DB AG: Der obere Teil des Ahrtals ist noch Jahre von der Wiederinbetriebnahme entfernt, selbst die Eifelstrecke mit deutlich weniger Schäden ist nach wie vor nicht durchgehend in Betrieb.)

(s.a. https://businessportal-norwegen.com/2023/08/10/extremwetter-verursacht-grosse-schaeden-an-der-norwegischen-bahn-infrastruktur/: Die rund 170 Meter lange Eisenbahnbrücke über den Gudbrandsdalslågen bei Randklev in Ringebu hat durch das extreme Wetter schwere Schäden erlitten. Am Montagmorgen ist die Brücke in der Mitte eingestürzt. Die Bahnstrecke durch Gudbrandsdalen wird für längere Zeit gesperrt sein. Es sollen Ersatzbusse eingesetzt werden. ©Bane NOR und: https://www.nordicmarketing.de/blog/bruckeneinsturz-unterbricht-dovrebanen-in-norwegen: Das Sturmtief "Hans" wütete am 07. August in Teilen Norwegens. Durch starke Regenfälle wurde die 170 Meter lange Eisenbahnbrücke über den Fluss Gudbrandsdalslågen bei Ringebuwegen unterspült und ist eingestürzt. Dadurch ist die Dovrebanen zwischen Oslo und Trondheim gesperrt. Die Straßenbrücke wurde verschont.)

Auch die Nordslandsbanen war nicht ohne Probleme, hier waren tagelange Sperrungen wegen der üblichen sommerlichen Baumaßnahmen der Grund. Ab dem Herbst bis in den späten Frühling geht hier mit „Baumaßnahmen“ gar nichts mehr, da muss alles stehen!

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