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Der Schatten der Erde...

Der Schatten der Erde...

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Egbert Radine


Premium (Pro), Ense-Niederense

Der Schatten der Erde...

ist die Nacht. Im Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna.
Vera Röhm:
Die Nacht ist der Schatten der Erde ist eine ständig wachsende Arbeit. Seit 2005 sind mittlerweile 86 Kuben in 52 Sprachen entstanden. Sprachlicher Ausgangspunkt der Textkuben ist ein Satz des deutschen Gelehrten Johann Leonhard Frisch (1666-1743). In knapper, anschaulicher Form vollzieht Frisch mit dieser Formulierung einen radikalen Perspektivwechsel: Weg von den zahllosen unterschiedlichen Nachtatmosphären, die je nach subjektiven, kulturellen, jahreszeitlichen oder geographischen Gegebenheiten variieren können, hin zu einer kosmischen Betrachtungsweise des Phänomens Nacht. In unterschiedlichen Sprachen – von Deutsch und Französisch über Finnisch und Griechisch bis hin zu Hebräisch und Thailändisch – lässt Vera Röhm den Satz „Die Nacht ist der Schatten der Erde“ aus den Seitenflächen schwarz lackierter Aluminiumkuben mit einer Kantenlänge von 75 cm herauslösen. Jede Sprache erhält dabei ihren eigenen Kubus; die mittels Laser ausgeschnittenen Sätze werden mit weißem Mattglas hinterlegt und die Aluminiumwürfel von innen hell beleuchtet. So schimmert es dem Betrachter in unterschiedlichen, für die jeweilige Sprache eigens ausgewählten Schrifttypen entgegen. Etwa 20 Kuben werden im Veranstaltungsraum (Säulenkeller) des Museums aufgestellt werden und so ein ‚Wald aus Kuben‘ gebildet. Das Ganze stellt eine buchstäblich dunkle Umgebung dar, in der erleuchtete Schatten glühend strahlen.






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