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… Der schönste Lohn nach strapaziöser Sturmnacht …

… Der schönste Lohn nach strapaziöser Sturmnacht …

2 061 24

Richard Schult


Premium (World), Lübeck

… Der schönste Lohn nach strapaziöser Sturmnacht …

Heute packe ich mal ein Bild von meiner letzten Schottlandtour (2009) aus und will das auch in Zukunft zwischendurch immer mal wieder tun..
Lang, lang ist’s her und ich hätte gern weitere Touren folgen lassen, meine rapide abbauende Mobilität nach Radunfall ließ aber keine weiteren Reisen zu.
So schwelge ich ab und zu beim Durchblättern meiner Bilder in Erinnerungen, wenn ich nicht sowieso Eure Bilder als Stützen meiner Erinnerungen nutze, denn häufiger mal sehe ich hier gespiegelt aus Eurer Perspektive Orte wieder, mit denen mich intensive Erinnerungen verbinden.
Hier also ein Bild von einem Sonnenaufgang über Rannoch Moor, aufgenommen von der A82 aus. Da hieß es früh aufstehen auf dem am Loch Leven gelegenen Campground von Caolasnacon, auf dem ich mein Zelt aufgebaut hatte, das ganze Glencoe Tal hochfahren, bevor sich nach sicher mehr als 20 Meilen dem Blick die Weite des Rannoch Moors öffnete.
Vorausgegangen war eine Sturmnacht, wie man sie hierzulande an der Ostsee selten erlebt.
Die Nacht hatte den ersten einer wie sich herausstellen sollte ganzen Serie schwerer Stürme gebracht, und das hieß für die exponiert am Loch Leven stehenden Zelte und ihre Besatzungen eine harte Bewährungsprobe. Schon von weit her können die Westwinde über Loch Linnhe und im Taleinschnitt des Loch Leven ihre Kraft entfalten, man hörte die Böen schon meilenweit in den Hangwäldern heranpfeifen, da bot der schmale Gehölzgürtel des Platzes nach Westen nur unzulänglichen Schutz.
Über das Quietschen des Glasfibergestänges, das in den Drehwinden knatternde und beulende Tuch, die an den Bespannungsleinen zerrende Zeltkuppel wurde einem hier ein so unmittelbares Naturerlebnis geboten, wie man es im B&B-Pfuhl nie haben könnte. Die Leinen hielten, nächtliche Kontrollen hatten auch die Heringe immer wieder an ihre Pflicht erinnert, ich kam besser davon, als ein schottischer Nachbar, der die zweite Hälfte der Nacht im Auto verbringen musste, nachdem einige Glasfiberstangen Ade gesagt hatten.
Als sich nun das erste Licht zeigte, der Sturm vorüber war, gab es kein Halten mehr. Für den eigentlichen Sonnenaufgang über Rannoch Moor wäre ich wohl trotzdem zu spät gewesen, aber das Gewölk über den Randbergen verhinderte den direkten Lichtdurchbruch und ich kam zu ausgiebiger Fotoarbeit……

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Dossier Schottland 2009/2
Vu de 2 061
Publiée
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Exif

APN DSLR-A700
Objectif 70-210mm F4
Ouverture 5
Temps de pose 1/60
Focale 105.0 mm
ISO 100