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Der seltenste Bläuling

Der seltenste Bläuling

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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Der seltenste Bläuling

im Hochmoor
Phengaris nausithous
Schwarzblauer Moorbläuling, auch Dunkler Wiesenkopf-Ameisenbläuling,
zwei sind hier bei der Eiablage im Wiesenknopf ...

am 22.06, 24.06 und 09.07.2020 gefunden,
und zwar in einem ganz kleinen Gebiet im Moor!

Er ist etwas kleiner als der grosse Moorbläuling und dunkler und viel seltener

Grosser Moorbläuling
Grosser Moorbläuling
Marguerite L.


Die Entwicklung dauert ein bis zwei Jahre. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis Mitte August. Sie haben ein enges Nektarpflanzen-Spektrum. Die wichtigste Nektarpflanze der Falter ist der Grosse Wiesenknopf. Das Weibchen legt die Eier einzeln an noch nicht blühende Köpfchen des Großen Wiesenknopfs. Die jungen purpurrot gefärbten Raupen fressen zunächst in den Blüten ihrer Futterpflanzen und werden im Herbst, nach der dritten und letzten Häutung in Ameisennester der Trockenrasen-Knotenameise (Myrmica scabrinodis) getragen. Sie leben dort räuberisch von Ameisenbrut. Etwa 98 % der Biomasse der Puppe (und des späteren Falters) stammt so von den Ressourcen des Ameisenvolkes. Es wurde geschätzt, dass bei den räuberisch lebenden Phengaris-Arten (P. teleius, P. arion und P. nausitous) etwa 350 Arbeiterinnen mittelbar nötig sind, um eine Phengaris-Larve zu ernähren. Diese Zahl wird benötigt, um die Nahrung für die Ameisenbrut zu beschaffen, die von den Phengaris-Larven gefressen wird. Das myrmecophile Verhalten der Phengaris-Arten wird als Sozialparasitismus bezeichnet. Die Verpuppung erfolgt im späten Frühjahr des folgenden Jahres oder bei im ersten Jahr klein gebliebenen Raupen erst im Frühjahr des darauf folgenden Jahres.

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