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der Streifen-Bläuling - vom Aussterben bedroht

der Streifen-Bläuling - vom Aussterben bedroht

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der Streifen-Bläuling - vom Aussterben bedroht

Polyommatus damon hat verschiedene deutsche Namen: Streifen-Bläuling, Weißdolch-Bläuling oder auch Großer Esparsetten-Bläuling. Der letzte Name weist auf seine ausschließliche Futterpflanze hin, die Sandesparsette (Onobrychis arenaria). Die Futterpflanze kommt nur zerstreut und selten vor und auch sie steht wie der Falter auf der Roten Liste als gefährdet. Der Streifen-Bläuling, einer der seltensten Tagfalter Bayerns ist allerdings in der Gefährdungsstufe 1 und vom Aussterben bedroht.
Die größte Gefährdung geht von der Überweidung oder falschen Beweidung des Larvalhabitats (Raupenlebensraum) aus.
Das ist sicher der Grund, dass der Schmetterling nicht mehr in der Nähe meines Heimatortes anzutreffen ist. Dort konnte ich ihn zu "analogen Zeiten" (1978) fotografieren und in Dias festhalten. Irgendwann begann dann die Schafbeweidung, um die Fläche freizuhalten - und damit verschwand der Falter. Als ich in der unteren Naturschutzbehörde auf das ehemalige Vorkommen hinwies, versprach der Sachbearbeiter erschrocken (und auch erfreut, was aber nur kurz anhielt, weil ich ihm noch einmal sagte, dass nach meiner Beobachtung das Vorkommen mit Sicherheit erloschen sei) die Beweidung zukünftig mit Blick auf das dortige Vorkommen der Hummelragwurz im zeitlichen Wechsel durchführen zu lassen. Dies wurde auch umgesetzt. Inzwischen wurde auf Initiative des Jagdpächters die Beweidung dort vollständig eingestellt. Die Orchideen dort haben nun eine bessere Chance, denn die Beweidung zur falschen Zeit (!) bedrohte auch sie im Bestand. Für den Streifen-Bläuling ist (war) es dort allerdings zu spät !!!
Zwei Schmetterlinge (Polyommatus damon und Chazara briseis, die Berghexe) - beide vom Aussterben bedroht und beide dort in ziemlicher Nähe vorkommend - die ich zu anlogen Zeiten fotografieren konnte, standen seit Jahren auf meiner "Wunschliste".
Wie groß war meine Freude, als ich Roberto Carbo (einen Ornithologen und Naturfotograf) mit seiner Partnerin traf, und er mir im Laufe unseres Gedankenaustausches von dem Vorkommen von Polyommatus damon erzählte. Herzlichen Dank an Roberto Carbo!
Er bietet übrigens für Naturliebhaber interessante Exkursionen an:
https://www.spanien-natur-reisen.de/roberto-cabo-ihr-reiseleiter-in-der-natur-spaniens/
Roberto Carbo hatte dort 15 männliche Falter und nur ein Weibchen gezählt. Als ich einige Tage später den Lebensraum aufsuchte, war das Verhältnis umgekehrt. Ich konnte glücklicherweise eine ganze Anzahl von Weibchen beobachten (wie auf dem Bild), aber nur vereinzelt Männchen, die auch schon etwas "abgeflogen" waren.
Demnächst mehr Bilder!
fotografiert in der zweiten Juli-Hälfte 2024 auf einem Kalkmagerrasen in Nordbayern
Ich bitte um Verständnis, dass ich keine genaueren Angaben über den Fundort mache. In Gesprächen mit echten Naturfreunden (mit Verantwortungsbewusstsein) und dem ehemaligen Bürgermeister des Ortes wurde mir erzählt, dass im letzten und in diesem Jahr die Zahl der "Naturfreunde", die das Gebiet durchstreiften (sogar mit Rollator!) auffällig gestiegen sei, während ein verantwortungsvolles Verhalten zurück gegangen sei.

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