Der Taucherschacht II von hinten betrachtet...

Der Taucherschacht II von hinten betrachtet...

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Der Taucherschacht II wurde 1898 auf der Schiffswerft R.A.Wens & Co. in Berlin Spandau gebaut. Der Schiffskörper ist genietet und in 4 Schotte unterteilt. Zu seinen Einsatzorten mußte das Schiff gezogen werden, weil es über keinen eigenen Antrieb verfügt. Alle Aggregate wurden ursprünglich mit Dampfmaschinen betrieben, bis in den 1960er Jahren ein Dieselmotor eingebaut wurde. An der Backbordseite kragt die Tauchglocke aus. Sie ist 6 m hoch, 4 m lang und 2,5 m breit. Gegenüber befindet sich der Ausgleichstank mit einenem Wasserinhalt von 16000 Litern.
Die Glocke ist unten offen. In 3,5 m Höhe befindet sich ein Druckschott mit einer Einstiegsluke, welche beim Absenken geschlossen war. Auf dem oberen Abschluß in 6 m Höhe befindet sich eine weitere druckdichte Luke, durch welche die Taucher in den oberen Raum gelangten. Während des Eintauchens wurde Druckluft in den unteren Teil gepumpt. Über ein Handventil wurde der Druckausgleich zwischen den beiden Kammern hergestellt. Ein Hebezug an der Decke der Glocke konnte Gegenstände bis 500 kg heben. So konnten z.B. verlorene Anker geborgen werden. Durch den Einsatz von Peßlufthämmern wurden auch Felsen abgetragen oder Findlinge geteilt. Die Einsatzzeit für die jeweils immer zu zweit arbeitenten Tacher betrug 4 Stunden. Der letzte Einsatz war im Jahr 1988...