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Der unermüdliche Wandergeselle

Der unermüdliche Wandergeselle

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Elke K.


Premium (Pro)

Der unermüdliche Wandergeselle

Dieses Jahr habe ich ihn nur ein paar Male gesichtet, den tapferen Distelfalter. Ich staune immer wieder von Neuem, welche weiten und gefährlichen Strecken ein so zarter Falter imstande ist zurückzulegen: „Jedes Jahr fliegen die kleinen Flattermänner bis zu 15.000 Kilometer weit! So starten sie zu Beginn der Regenzeit in West-Afrika und kommen im Frühsommer in Nord-Europa an. Nach wenigen Wochen treten sie den Rückweg an und überwintern schließlich wieder in Afrika. Und das bei nur sechs Zentimetern Körpergröße...“ – also nicht ein einzelner von ihnen, aber ihre Kinder und Kindeskinder... und können dabei bis zu 50 Stundenkilometer schnell werden...faszinierend!
Dieses Exemplar entdeckte ich in einem Waldgebiet hier im Ruhrgebiet. Ich war recht froh darüber, dass er mir seine Unterflügel präsentierte: deren Musterung und Farbgebung finde ich persönlich einfach viel interessanter und schöner als die der Oberseite :)


Der Distelfalter ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Das Artepitheton leitet sich von Carduus (Ringdisteln) ab, einer Pflanzengattung, deren Blätter den Raupen als Nahrung dienen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie im restlichen Mitteleuropa fliegen Distelfalter von Mai bis Juli ein. Abhängig vom lokalen Klima fliegen Distelfalter jährlich in ein bis zwei Generationen. Ist letzteres der Fall, fliegen die Tiere von Juli bis August und dann noch einmal von September bis Oktober.
Raupen der ersten Generation lassen sich in den Gebieten, in denen sich Distelfalter fortpflanzen, im Juni und Juli beobachten.
Die Überwinterung dieser Schmetterlingsart findet in Südeuropa als erwachsener Falter statt.

Das Zugverhalten der Distelfalter wird aktuell noch intensiver erforscht. Bislang ist bekannt, dass die Tiere sich den Wind zu Nutze machen und sich von ihm tragen lassen. So gelingt es ihnen, mit geringem Kraftaufwand weite Strecken zurückzulegen und so in entfernte Regionen vorzudringen. Man kann davon ausgehen, dass sie sich in den so erreichten Gebieten vermehren. Später im Jahr wandern die erwachsenen Tiere dann aber wieder gen Süden, um in wärmeren Regionen zu überwintern.
(Quelle: Nabu.de)

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