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Premium (World), München

Der Wal ist da (II)

"So sauber war unser Wal nie," sagte der 90jährige Dr. Hans Albert von Gronau, Sohn des berühmten "Weltfliegers" Wolfgang von Gronau (1893-1977), als er den Nachbau des "Amundsen-Wal" im Dornier Museum Friedrichshafen bei der feierlichen Enthüllung am 25.07.12 in Augenschein nahm. Hans Albert von Gronau durfte 1930 als Achtjähriger den Wal D-1422 der Deutschen Verkehrsfliegerschule in List (Sylt) von außen
und innen inspizieren und einmal auch eine Hafenrunde mitfliegen - und von daher weiß er noch, wie viele Gebrauchsspuren
das berühmte Flugboot damals hatte.

Der Original "Amundsen-Wal" wurde am 23. Oktober 1924 von der Norsk Luftseiladsforenings A/S bei der Claude Dornier gehörenden Werft CMASA (Construzioni Meccaniche Aeronautiche S.A., Marina die Pisa; Italien) bestellt, war am 19. Februar 1925 fertig, absolvierte zwei Tage später seinen Testflug und wurde am 8. März - wieder in Sektionen zerlegt - Richtung Kings Bay (Spitzbergen; Norwegen) via Tromsoe verschifft.

Nach der Nordpolarexpedition Amundsen war der als "N 25" registrierte 20. gebaute Dornier Wal (Werknummer 37) bis 1927 in Norwegen, wurde dann von Frank Courtney für dessen Versuche einer Atlantikquerung erworben (Registrierung G-EBQO), und Ende 1928 an die Deutsche Verkehrsfliegerschule nach List (Sylt) verkauft - letzte Registrierung: D-1422.

Am 14. März 1932 erfolgte die letzte Landung der D-1422 auf dem verschneiten Münchner Flugplatz Oberwiesenfeld (dort, wo sich seit 40 Jahren
das Olympiagelände befindet), dann kam das berühmte Flugboot ins Deutsche Museum - wurde aber
bei Fliegerangriffen 1944/45 nahezu vollständig zerstört.

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