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Herbert Vorbach


Premium (Basic), Linz

Der Wille zum Krieg

Erst kannst Du es Dir nicht vorstellen - nämlich in den Krieg zu ziehen und zwar wirklich und tatsächlich. Doch dann wird vor Dir ein Feindbild aufgebaut, Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen vermischen sich, Verdrehungen, Einseitigkeiten und Unterstellungen vernebeln Deine Urteilfähigkeit.

Ist der "Feind" erst definiert, wird er dämonisiert, er steht für das Böse schlechthin, die eigene Aggressivität wird zur Notwehr, ein entschlossener Vernichtungswille nimmt von Dir Besitz.

Dann wirst Du emotionell aufgeputscht, Du sehnst Dich nach einer "Lösung", die Aussicht, erst ein Held, dann ein Sieger und letztlich ein "Herr" werden zu dürfen, berauscht Dich. Plötzlich wird es ernst, Du liegst oder stehst dem Feind gegenüber, dann fällt der erste Kamerad neben Dir um und dann erst begreifst Du, das Du im Krieg bist.

Wirklich und tatsächlich.

P:S.Grunslage der Montage ist das Bild "1915" von Albin Egger-Lienz : http://de.wikipedia.org/wiki/Albin_Egger-Lienz

Commentaire 11

  • † dannpet 08/09/2019 12:16

    Re-Favorisiert!
  • Herbert Vorbach 09/01/2015 15:55

    Dannpet hat recht wie immer und wenn es schon keinen "richtigen" Krieg gibt, dann wenigstens "immer"feste druff" mit den Sanktionen.
  • † dannpet 09/01/2015 15:46

    @Z from Smyrna: Nicht die Unruhen sind mehr geworden, sie rücken nach der "Stunde Null" in Mitteleuropa lediglich mal wieder dichter an uns heran, und so musste man Kriegsbilder noch nie suchen!

    Es gibt inzwischen nur ungleich mehr, die sich mit der digitalen Fotografie als Ausdrucksmittel befassen.
    Schaut man in die Geschichte so erkennt man den "Wille zum Krieg", schaut man in die Gegenwart so erkennt man den "Unwille zum Frieden"...

    "Denn über dem Grabe des Märtyrers wuchs
    Stets das neue Geschlecht mit alter Torheit."

  • Z from Smyrna 09/01/2015 12:43

    Beim suchen nach Kriegsbildern ist mir aufgefallen, dass die Zahl der Bilder jedes Jahr mehr wurden. Bleibt die Frage: ist es einfach einfach ein Zufall das sich immer mehr Fotografen für dieses Gebiet interessieren, oder ist es die Anzahl der Unruhen die von Jahr zu Jahr auf unserem Planeten zunehmen. :-(

  • Herbert Vorbach 05/09/2014 19:20

    Respekt Dannpet und Karl Leberecht (was für ein phantastischer Vorname!). Danke für diesen Beitrag !
  • † dannpet 05/09/2014 13:59

    ... oder der Unwille zum Frieden

    Was nützt dem Geschlechte die heilige Glut,
    Die prometheische Flamme?
    Des Himmels Geheimnis klingt
    Vor tauben Ohren,
    Propheten weinen, es lacht das Volk
    Der Prophetenträne!
    Vergebens stürzte
    Der Märtyrer in sein heiliges Blut,
    Denn über dem Grabe des Märtyrers wuchs
    Stets das neue Geschlecht mit alter Torheit.

    Karl Leberecht Immermann
  • Redpicture 30/08/2014 22:24

    nach den gemachten erfahrungen sollte man denken, dass auch die herrschenden doe schnauze voll haben, vom krieg.

    aber, sie spielen weiter mit dem feuer...
  • Cornelia Braun 30/08/2014 8:52

    Und hier die Alternativen zum Krieg:
    (die Tiere machen es uns wieder einmal vor)

    Elenantilopen
    Elenantilopen
    Cornelia Braun

    Die Elenantilopen:

    Flucht ist die beste Verteidigung

    Trotz ihres enormen Gewichtes kann sie als eine der größten Antilopenarten auf der Flucht bis zu 100 km/h schnell werden. Die Tiere bewegen sich meist im schnellen Trab, der über lange Strecken beibehalten werden kann. Ihr erstaunliches Sprungvermögen macht sie zu meisterhaften Hoch- und Weitspringern.

    Mit Gehörn und "Markier-Pinsel"

    Ausgewachsene Tiere haben ein eindrucksvolles Gehörn und einen Stirnhaarschopf. Die Merkmale sind beim Männchen stärker ausgeprägt Die Mähne wird im Schlamm oder eigenen Urin gerieben und dient der Markierung von Baumstämmen oder Büschen.

    Meine Anmerkung außerdem: Wir haben auch sehr viele menschliche Flüchtlinge und zum Glück auch Länder, die sie aufnehmen. Unsere Väter und Mütter waren auch oft Flüchtlinge... sie haben überlebt.
  • Hubert Haase 30/08/2014 8:46

    Über den Wolken,religiös motiviert,göttliche Knüppelgarden.
    lg hh
  • Cornelia Braun 30/08/2014 8:40

    Auch mit den zwei Totenköpfen sehe ich das immer noch richtig betitelt: Der Wille zum Krieg.

    Begründung: Oft müssen wir auch in unserer Arbeitswelt Krieg führen um dort überleben zu können - leider! Wenn wir dann arbeiten (in den Krieg ziehen, um Beute zu machen um zu überleben), dann haben wir bestimmt nicht den Willen zum Sterben.

    Ich denke hier jetzt auch an manchmal leider auch notwendige Verteidigung. Zum Glück darf ich Frau sein. Zum Glück haben wir bei uns im Land meist fried liebende Menschen, sonst gäbe es nicht so viele schöne Orte, die wir hoffentlich weiterhin friedlich behalten können.

    LG Cornelia
  • Gerlinde Weninger 30/08/2014 7:33

    egger lienz hat mich schon als kind beeindruckt und vermutlich ist er der grund warum ich gern gemaltes sehe.
    dank deiner montage könnte es auch heißen: der wille zum sterben.
    Ein Servus von Gerlinde