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Der Winter steht vor der Tür ……..

Der Winter steht vor der Tür ……..

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Der Winter steht vor der Tür ……..

Freitagsfoto I !
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…….. bleibt die Frage was wird er uns diesmal bescheren ?

Damals wie heute auch bei der neuen modernen Eisenbahn kann der Winter das Betriebsgeschehen total durcheinander wirbeln.
Oft kommt es mir so vor als wären wir damals besser vorbereitet gewesen als heutzutage.
Vielfältiger die Störungen auch ohne Winter irgendwie läuft es bei der Bahn nicht mehr so rund wie man es sich wünscht.
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So auch damals im frostigen Winter 1981 bei der DR mit allerdings noch nicht mal allzu viel Schnee.
Doch man hatte vorgesorgt, nach zwei Tagen wohl verdienter Ruhe, wurde ich dann am 28. Dezember ab sofort als Tag- Reserve von 6.00 - 18.00 Uhr eingesetzt.
Um all das abzufangen mit einer 44er was außer der Reihe lief den Plan mehr als nötig durcheinander bringen könnte.
Im Vordergrund stand dabei die Versorgung der Industrie. In unseren Falle war es das Stahlwerk in Unterwellenborn die Maxhütte .

Auch ein umgeleiteter Zug, aus irgendwelchen Gründen die ich nicht mehr nachvollziehen kann war dabei der gar nicht in unseren Buchfahrplänen stand. Nannte sich 55 444 und den fuhren wir bis Camburg so auch am 29. Dezember 1981 wo wir gleich nach Dienstbeginn ihn bespannten.
In Camburg angekommen die übliche Zeremonie, Wasser nehmen, mal um die Lok springen ob alles OK ist, drehen die großen Lager nach ölen, fertig.
Unser Zug Gag 56809 mit einem Laufweg Rostock Überseehafen - Unterwellenborn war viel zu spät von Plan konnte da keine Reden mehr seien. Ganz pünktlich waren diese Züge ohnehin nicht kamen ja aus dem Rostocker Hafen.
Nun endlich rollte er von einer E 250 gezogen so langsam in Camburg ein. Hielt am Bahnsteig Gl.4 vor den herrlichen Stellwerk “Cb”.
Ein Stellwerk welches samt der schönen Signalbrücke heute längst verschwunden sind und zieren den Bahnhof nicht mehr.
Wir dran an den schweren Ganzzug, vereinfachte Bremsprobe ruck zuck ab ging’s. Vom dem Startplatz am Bahnsteig ist immer besseres anfahren als unten beim Stellwerk “Cs”. Also den Zug kommen lassen dann gleich volles Rohr Schwung holen ohne zu schleudern. Unbeschreiblich dabei die Akustik unser jetzt voll belasteten 44 0305.
Es war auch die 44 0305 mit der ich später dann meinen letzten DR 44er Auftritt hatte. Hochgeschruppt was das Zeug hielt die Rampe rauf nach Unterwellenborn.

Meine letzte planmäßige 44er Tour bei der DR .......
Meine letzte planmäßige 44er Tour bei der DR .......
Ralf Göhl

Auch das Ausfahrvorsignal zeiget schon “Frei erwarten” nichts stand unseren Streben im Wege so schnell wie möglich die Hg 60 zu erreichen. Beim ehemaligen Block Würchhausen war alles bereits im anständigen Bereich auch die Steuerung lag jetzt auf 3,1 wir donnerten Dornburg zufrieden entgegen. Vorbei an dem berühmten Dornburger Schlösser kamen wir Porstendorf näher.
Mein Gedanke war da wir total außer Plan sind die lassen uns durch. Doch das Einfahrvorsignal belehrte mich eines besseren es ging links in die Ecke nach Gl.4 womit wir aus dem Rennen erst mal waren.
Für mich die Möglichkeit anderweitig Aktiv zu werden nach dem ich vorher mal um die Lok gesprungen bin um augenscheinlich zu sehen ob alles i.O. ist.

So ist meine heutige Aufnahme mit dem kleinen Stellwert zu verlieben entstanden. Mal ehrlich ist das mit seinen Backsteinen unten und oben Fachwerkaufbau nicht schmuck ?
“Ps”- Porstendorf mit den zweierlei Schriftzügen passt auf jede Modelleisenbahn würde ich sagen.
Gerade noch im Bild zu sehen zwei Angestellte die mit der Gleissperre kämpfen um sie gangbar zu halten. Denen es obliegt sich um die ganzen Weichen im Bahnhof zu kümmern.
Nach angemessener Zeit gingen in unseren Gleis 4 am Signal E beide Flügel hoch. Immer voll nach rechts über die Weichenstraße fädelten wir uns in das Hauptgleis Richtung Jena ein. Vorbei an der fahrenden Gartenlaube Namens “Carl” der Kartonfabrik Porstendorf, ein uriges Gerät zum rangieren. Die Hütte ist erhalten geblieben und kann im Ex Bw Weimar heute noch besichtigt werden.
Gefühlvoll die Ausfahrt noch mit voll ausgelegter Steuerung. Als unser Schwanz hinten dann endlich rum war wir so 30 Km/h erreicht hatten konnte ich den Regler nun auch bei etwas eingezogener Steuerung bis zur Knacke aufdrücken. Daraufhin wurde unsere 305 laut brüllend richtig scharf. Nicht ganz so laut passierten wir die Russenkasernen vor Jena. Wo nicht nur ein Panzer mit der Abschleppstange auf den Hof stand. Ja Winter bei der Sowjetarmee. Somit hatte auch das Kriegsspielzeug so seine Probleme mit dem anspringen.
Doch nun war höchste Wachsamkeit von Nöten wir kamen an eine Stelle wo man das Ausfahrvorsignal von Jena Saalbahnhof in einer Linkskurve liegend sehr schlecht sehen konnte. Du voll auf dem Zuruf deines Heizers angewiesen bist um bei eventuellen Halt vorn im Personenbahnhof nicht über das Signal zu rauschen. Ja vom Güterbahnhof her bis zu dem Stellwerk “Js” hat man ein nicht zu vernachlässigendes Gefälle. Aber dann über die Galerie nach Jena Paradies bis zur Blockstelle Ammerbach steigt es wieder, also erneut volles Programm. Für so einen schweren Güterzug in Jena Saalbahnhof ist die Durchfahrt schon die halbe Miete.
Dann geht es zwar immer leicht steigend weiter doch wenn´s läuft braucht man den Regler bis Saalfeld Einfahrsignal nicht mehr anrühren. Beschränkt sich deine Arbeit nur noch darauf der Steuerung ein paar Zehntel mehr oder weniger zukommen zu lassen.
Anders bei Kohleloks da wurde sozusagen nach Remschütz mit der Steuerung bis kurz vor Saalfeld kräftig ausgeschlackt.
In Saalfeld sind wir angekommen gleich am Zug geblieben wo vorn eine weitere 44er drauf kam. Wir zusammen dann den Zug hoch schruppten nach U-Born. Lzv nach Saalfeld zurück an die Tankanlage den Tender volllaufen lassen ging es vor dem Feierabend noch mal den Berg rauf. Eine Übergabe hoch nach U- Born und zurück nach Saalfeld. Ablösung kam am Wasserkran in Gl 7, endlich Feierabend.

Euer Ralf

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