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Deshalb das OW hinter meinem Namen ....

Deshalb das OW hinter meinem Namen ....

3 006 39

Ellen-OW


Premium (Complete), Oberhausen

Deshalb das OW hinter meinem Namen ....

Das war von allen Maschinen mein Liebling - die ging durch die Kurven wie an der Schnur gezogen.

Wer mehr darüber wissen möchte:

YAMAHA OW 01
Das zweite FZR 750 R-Modell hatte die Zusatzbezeichnung OW 01 und erhielt mit dem klassischen Kürzel quasi die Weihen der Yamaha-Rennabteilung frei Haus dazu. Die allerdings forderten ihren Preis. Die Rennreplica besaß als neues Triebwerk den ersten Vorentwurf für die YZF 750 , der in einem mit hochwertigen Feder- und Dämpferelementen veredelten Deltatbox-Rahmen seine Supersport-Pflichten aufnahm. Ohne mit der Wimper zu zucken, beteiligte Yamaha Japan die Interessenten mit an den Entwicklungskosten und ließ die Käufer 37000 Mark berappen. Damit war und ist die FZR 750 R OW 01 das teuerste japanische Superbike - von der in einer anderern Liga spielenden Honda NR 750 einmal abgesehen.
Tatsächlich stammt vieles nicht aus der Großserie: Die Verkleidung besteht aus leichterem GFK-Material mit Schnellverschlüssen, die Seitendeckel des Motorgehäuses sind aus Magnesium. Mit gegenüber der FZR 1000 modifizierten Oberzügen gerieten auch die Aufnahmen für die Schwinge im Alurahmen größer. Öhlins-Federelemente vorn und hinten waren damals allererste Wahl. Mit einem Handrad läßt sich die Vorspannung des hinteren Dämpfers verstellen, obendrein hilft die variable, obere Federbeinaufnahme, die Höhe des Rahmenhecks auf Streckenbeschaffenheit und Gusto des Piloten einzustellen. Die Bremsleitungen der Vierkolben-Festsättel von Nissin sind stahlarmiert. Am Ende der Leichtmetallschwinge sitzen zur Achsaufnahme und für exakten, schnellen Radausbau massive Prismenblöcke. Imj Gegensatz zum Genesis-Modell stützt sich der Zuganker der hinteren Scheibenbremse nicht am Rahmen, sondern direkt an der Schwinge ab. Folge:höhere Stempelneigung des Hinterrads beim Bremsen.
Als Triebwerk fand der gegenüber der ersten Version kurzhubigere und damit drehfreudigere Vorläufer des YZF 750-Motors Verwendung. Die Zylinderbank saß nur noch um 40 Grad (vorher 45) zur Fahrzeugachse gekippt im Rahmen, die vier Flachschieber-Mikuni-Vergaser wuchsen um vier auf 38 Millimeter Durchlaß. Diese leistungsfördernden Maßnahmen steigerten den Output auf 120 PS bei 12000/min, von denen allerdings nach teutonischer Selbstbeschränkung mit verengtem Anlaßquerschnitt der Vergaser für die Straßenzulassung nur 100 PS übrig blieben. Zu einer elastischeren Leistungsabgabe verhalf das zwischen Auspuffsammler und Krümmern montierte Exup-System. Es ermöglichte durch einen variablen Resonanzraum eine optimale Ausnutzung der Gaschwingungen zwischen Auslaßventil und Schalldämpfer. Im Fall der OW 01 übernimmt das nicht wie bei der FZR 1000 eine Walze, sondern zwei Schieber, die über Seilzug die optimale Korrespondenz von Gasgriffstellung und Flachschieberstellung ermitteln. Mit dieser Maßnahme und einem etwas kürzeren ersten Gang waren für den Straßenbetrieb leichteres Anfahren und größere Elastizität mit entsprechend weniger hektischen Gangwechsel möglich.
Obwohl nur knapp über 100 Maschinen zugelassen sind, dürfte der derzeitige Bestand höher liegen als bei der FZR -R Genesis. Denn wegen ihres häufigen Auftretens bei der Deutschen Meisterschaft zwischen 1989 und 1993 wurden viele für’s Rennen präparierte Maschinen gar nicht zugelassen. Exemplare des ersten Jahrgangs litten schon mal unter abgerissenen Titanpleueln, die1990 und 1992 noch einmal verstärkt wurden. Fast alle OW 01 verbrauchen Öl, bedingt durch nur zwei Kolbenringe und ein eventuell auftretendes zu großes Kolbenspiel.

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