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Die (allgemeine und deutsche) Geschichte des Geldes Robert Bauer
Die Umbauarbeiten haben ziemlich lange gedauert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch deshalb, weil dabei ein völlig neues Konzept umgesetzt wurde, das den Ansprüchen an ein modernes Museum genügen kann. Nicht zuletzt sind wir Gott sei Dank nunmehr im Eurozeitalter und in der Bankenunion angekommen.
Was ja nicht heißt, dass wir nicht mehr bedenken sollten, woher wir kommen und was wir in den letzten 150 Jahren in Deutschland alles erlebt haben. Denn wer die Lehren der Vergangenheit nicht verstanden hat, ist für die Zukunft nicht gerüstet.
Was sind die Highlights des neuen Aushängeschildes? Ganz am Anfang steht natürlich die Frage, was eigentlich Geld ist? Und die ist immer wieder neu berechtigt, zumal wenn man zwischen gutem und schlechten Geld unterscheiden will. Im Englischen heißt es: Money is what money does! Sprich: Geld ist, was die Geldfunktionen erfüllt als Tauschmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel. Letztere ist zugegebenermaßen immer noch die Kritischste von den dreien, mit der eine Notenbank laufend zu kämpfen hat. Der Jurist tut sich bei der Abgrenzung a bissle leichter. Geld ist für ihn, was der Gesetzgeber als Geld definiert hat. Wir sprechen mithin von Geld als gesetzlichem Zahlungsmittel mit Annahmezwang. Diesem Aspekt ist im Museum natürlich ein breiter Raum gewidmet, insbesondere was die technischen Fragen rund um den EURO anbelangt.
In Bretton-Woods, einem unscheinbaren Gebirgsort im Osten der USA, wurde nach dem Krieg die Weltwährungsordnung bis hin zu den 70er Jahren festgeschrieben, als sie mit der Aufgabe der Goldkonvertibilität des USD und dem bis dahin gültigen System fester Wechselkurse vom allgemeinen Floating der Währungen abgelöst wurde. In Europa wurde daraufhin die Währungsschlange und später das EWS – mit der DM als Leitwährung - eingeführt, welches schließlich in 1999 vom EURO abgelöst worden ist. Echtes Barrengold zum Anfassen findet sich im Museum auch; wer es mit zwei Fingern anheben kann, darf den Barren sogar mitnehmen.
Unabhängigkeit ist und bleibt natürlich das Zauberwort im Notenbankgeschäft. Das galt zu DM-Zeiten für die Bundesbank und ist auch die Grundvoraussetzung für den EURO. Unabhängigkeit” meint in erster Linie die nämliche von Weisungen der Regierung. Absolute Unabhängigkeit kann es hingegen in einer Demokratur nicht geben. Ich hoffe, die EZB weiß das auch.
Transmissionsmechanismus nennen wir eine Art “Black Box”, wo wir oben Leitzinsänderungen der Zentralbank hineingeben und unten kommt dann hoffentlich Preisniveaustabilität heraus. Ein Schaubild erklärt, was genau dahinter steckt. Wer’s nicht glaubt, ist selber schuld. :-)
Stabiles Geld funktioniert nicht ohne stabile Banken. Im Museum fand ich zu meiner Überraschung das Fernschreiben, mit dem das damalige Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen die Herstatt-Bank geschlossen hat. Das war in 1974 und mehr oder weniger der Beginn einer bis heute andauernden, atemberaubenden Regulierungswelle im Bankwesen. Warum eigentlich? Die Antwort lesen wir jeden Tag in der Zeitung. Schließlich ist uns die letzte Finanzkrise noch in guter Erinnerung.
Wohin soll die Reise gehen? Wenn der EURO zerbricht, dann zerbricht auch die EU. Diese Worte stammen von unserer Bundeskanzlerin. Ausschließen können wir das sicherlich nicht, aber wir sollten es auch nicht mutwillig herbeireden. Schließlich profitieren die Deutschen vom EURO nachweislich am meisten. Daher habe ich die neue Deutsche Goldmark fotografisch zunächst einmal in die fünfte Dimension verbannt auf Augenhöhe mit Einsteins gekrümmtem Raum und der gedehnten Zeit, eine Anspielung auf die Innenarchitektur unserer hessischen Hauptverwaltung in Frankfurt.
Ja, unser Geldmuseum ist durchaus einen Besuch wert. Auf Anmeldung bekommt man auch eine Gratisführung angeboten. Das gehört zum Service des Hauses.
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gelbhaarduisburg 05/03/2017 10:18
FleißkärtchenRobert Bauer 05/03/2017 6:57
Die Umbauarbeiten haben ziemlich lange gedauert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch deshalb, weil dabei ein völlig neues Konzept umgesetzt wurde, das den Ansprüchen an ein modernes Museum genügen kann. Nicht zuletzt sind wir Gott sei Dank nunmehr im Eurozeitalter und in der Bankenunion angekommen.Was ja nicht heißt, dass wir nicht mehr bedenken sollten, woher wir kommen und was wir in den letzten 150 Jahren in Deutschland alles erlebt haben. Denn wer die Lehren der Vergangenheit nicht verstanden hat, ist für die Zukunft nicht gerüstet.
Was sind die Highlights des neuen Aushängeschildes? Ganz am Anfang steht natürlich die Frage, was eigentlich Geld ist? Und die ist immer wieder neu berechtigt, zumal wenn man zwischen gutem und schlechten Geld unterscheiden will. Im Englischen heißt es: Money is what money does! Sprich: Geld ist, was die Geldfunktionen erfüllt als Tauschmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel. Letztere ist zugegebenermaßen immer noch die Kritischste von den dreien, mit der eine Notenbank laufend zu kämpfen hat. Der Jurist tut sich bei der Abgrenzung a bissle leichter. Geld ist für ihn, was der Gesetzgeber als Geld definiert hat. Wir sprechen mithin von Geld als gesetzlichem Zahlungsmittel mit Annahmezwang. Diesem Aspekt ist im Museum natürlich ein breiter Raum gewidmet, insbesondere was die technischen Fragen rund um den EURO anbelangt.
In Bretton-Woods, einem unscheinbaren Gebirgsort im Osten der USA, wurde nach dem Krieg die Weltwährungsordnung bis hin zu den 70er Jahren festgeschrieben, als sie mit der Aufgabe der Goldkonvertibilität des USD und dem bis dahin gültigen System fester Wechselkurse vom allgemeinen Floating der Währungen abgelöst wurde. In Europa wurde daraufhin die Währungsschlange und später das EWS – mit der DM als Leitwährung - eingeführt, welches schließlich in 1999 vom EURO abgelöst worden ist. Echtes Barrengold zum Anfassen findet sich im Museum auch; wer es mit zwei Fingern anheben kann, darf den Barren sogar mitnehmen.
Unabhängigkeit ist und bleibt natürlich das Zauberwort im Notenbankgeschäft. Das galt zu DM-Zeiten für die Bundesbank und ist auch die Grundvoraussetzung für den EURO. Unabhängigkeit” meint in erster Linie die nämliche von Weisungen der Regierung. Absolute Unabhängigkeit kann es hingegen in einer Demokratur nicht geben. Ich hoffe, die EZB weiß das auch.
Transmissionsmechanismus nennen wir eine Art “Black Box”, wo wir oben Leitzinsänderungen der Zentralbank hineingeben und unten kommt dann hoffentlich Preisniveaustabilität heraus. Ein Schaubild erklärt, was genau dahinter steckt. Wer’s nicht glaubt, ist selber schuld. :-)
Stabiles Geld funktioniert nicht ohne stabile Banken. Im Museum fand ich zu meiner Überraschung das Fernschreiben, mit dem das damalige Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen die Herstatt-Bank geschlossen hat. Das war in 1974 und mehr oder weniger der Beginn einer bis heute andauernden, atemberaubenden Regulierungswelle im Bankwesen. Warum eigentlich? Die Antwort lesen wir jeden Tag in der Zeitung. Schließlich ist uns die letzte Finanzkrise noch in guter Erinnerung.
Wohin soll die Reise gehen? Wenn der EURO zerbricht, dann zerbricht auch die EU. Diese Worte stammen von unserer Bundeskanzlerin. Ausschließen können wir das sicherlich nicht, aber wir sollten es auch nicht mutwillig herbeireden. Schließlich profitieren die Deutschen vom EURO nachweislich am meisten. Daher habe ich die neue Deutsche Goldmark fotografisch zunächst einmal in die fünfte Dimension verbannt auf Augenhöhe mit Einsteins gekrümmtem Raum und der gedehnten Zeit, eine Anspielung auf die Innenarchitektur unserer hessischen Hauptverwaltung in Frankfurt.
Ja, unser Geldmuseum ist durchaus einen Besuch wert. Auf Anmeldung bekommt man auch eine Gratisführung angeboten. Das gehört zum Service des Hauses.