Die Details einer Ruine
Jeder fotografiert auf seinen Art. Art ist demnach auch die englische Version für Kunst. Über das fotografieren von Ruinen bzw Lost Places kann man sich stundenlang streiten. Dennoch finde ich hier Motive die uns im Alltag nicht begegnen. Der modrige Geruch. Das tropfen von Wasser, unendliche Ruhe. In vielen der Ruinen bin ich oft komplett allein. Diesmal irgendwo im Wald. Der Zaun hatte bessere Tage gesehen. Die Tür, durch die ich geschlüpft bin, war faktisch nicht mehr existent. Der Regen bahnt sich seinen Weg durch drei Etagen zu mir ins Erdgeschoss. Wasserfestes und stabiles Schuhwerk sind hier unverzichtbar. Der Ort ist von der gröbsten Gewalt verschont geblieben, liegt es vielleicht an der Geschichte die sich in den Mauern abgespielt haben? Noch vor verhältnismäßig wenigen Jahren wurde hier Brot unter unmenschlichen Bedingungen produziert. Ich stelle meine Kamera samt Stativ auf und betätige den Fernauslöser. Trotz der Mittagszeit sind hier in den düsteren Mauern nur langzeitbelichtungen möglich.
martha-ka 19/12/2021 9:33
lost places oder auch ganze vierte waren und sind schon immer eine bühne für künstler. das wertet sie auf.Schön gesehen. Ich hätte vielleicht den rechten bereich noch etwas aufgehellt.
lg
martha