Die erste ihrer Art

Die erste ihrer Art

Schnappschuß im Bahnhof Berlin-Südkreuz am 05.09.24 - 112 101 ist die erste ihrer Art, die erste von
90 LEW-Lokomotiven, die dann schon unter AEG-Ägide in Hennigsdorf 1992-1994 gebaut wurden:

Die Baureihe 112.1 wurde zu einem Symbol für die Deutsche Einheit, denn sie wurde von beiden
Bahnverwaltungen gemeinsam beschafft: Man kam überein, dass DR und DB jeweils
45 Loks der Baureihe 112.1 bei AEG Schienenfahrzeuge bestellen würden -
112 101-145 von der Reichsbahn, 112 146-190 von der Bundesbahn.

Die AEG hatte zwischenzeitlich ihr 1946 enteignetes Werk in Hennigsdorf wieder übernommen.
Im Jahr 1991 wurden dort - nach der Vorserie 212 002-005 - die Serienlokomotiven der
jetzigen Reihe 112.0 als 112 006-040 gebaut; Auftrag an LEW, Auslieferung AEG.

Die 112.1 fallen äußerlich durch die geänderten Lampen auf. Statt der großen und separaten
Spitzen- und Schlußlichter sind sie mit einfachen Leuchten ausgerüstet - der Zugschluß
wird von ihnen auch angezeigt. Weiterhin waren die 112.1 alle von Anfang an mit
linienförmiger Zugbeeinflussung (LZB) ausgerüstet. Ursprünglich
im Fernverkehr - besonders beim InterRegio - eingesetzt,
kamen alle 112.1 zum 1. Januar 2004 zu DB Regio.
Die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit
von 160 auf 140 km/h erfolgte sukzessive.

Von den 90 gebauten 112.1 waren im August 2024 nur noch 20 Lokomotiven
betriebsfähig - so ist es erfreulich, die erstgebaute hier zu sehen:

Am 05.09.24 beförderte 112 101 auf der RE 3 den RE 3345 Schwedt (Oder) - Lutherstadt Wittenberg
- hier mit Durchblick im unteren Teil des Bahnhofs Berlin Südkreuz eingefangen.

Die letztgebaute, 112 190, tummelte sich 2018 zwischen Cottbus und Frankfurt (Oder):

Von den derzeit letzten 20 betriebsfähigen 112.1 laufen drei unter der "Flagge" von WFL: