Die etwas anderen Grabstellen
[Osterspaziergang 2022 auf dem Waldfriedhof Heerstraße, einem der Berliner Promi-Friedhöfe]
Da der Friedhof der Stadt und nicht einer Kirchengemeinde gehört, ist so manches Absurde möglich.
Beim Grab links kann es sich nicht um geweihte Erde handeln: Totenkopf und Osterhoden!
In der Mitte ruht Antonio P. (1958 – 2021), ein lebenslustiger Lover, wie es Silke ihm schriftlich gibt.
Das verwilderte Grab rechts (II-W13-86/87) ist die Ruhestätte von Kurt Stöpel (1908 – 1997).
Er war Radrennfahrer und erster deutscher Etappensieger bei der Tour de France.
Nach dem Gewinn der 2. Etappe (7. Juli 1932 Caen–Nantes) trug er für einen Tag das Gelbe Trikot.
Die Stadt, die Familie und der Radsportverband scheinen ihn vergessen zu haben.
Dorothee 9 23/04/2022 11:27
Ich habe da wohl einen konservativen Geschmack, ein Grab, wenn überhaupt, sollte schlicht und aufgeräumt sein. Und dieser häufiger Bezug zum Alkohol, nun, spricht für deren Niveau.anne47 23/04/2022 10:58
Osterhoden? Die habe ich noch nie gesehen, aber es gibt nichts, was es nicht gibt. Die Grabgestaltung ist heutzutage viel individueller und manchmal auch etwas verstörend. Auch total überwucherte und vergessene Grabstätten sind keine Seltenheit.In Köln bin ich viel auf Friedhöfen unterwegs und finde auch die eine oder andere persönliche Botschaft
LG Anne