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die Geschichte vom Struwwel-Kevin

die Geschichte vom Struwwel-Kevin

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anne47


Premium (World), Köln

die Geschichte vom Struwwel-Kevin

Der Kevin, der war kerngesund,
Ein Sportsmann, schlank, nicht kugelrund.
Er hatte Backen frisch und rot;
Die Maske trug er ohne Not.
Doch einmal fing er an zu schrei’n:
„Ich trage keine Maske! Nein!
Ich trage meine Maske nicht!
Nein, meine Maske trag' ich nicht!“

Am nächsten Tag, — ja sieh nur her!
Plagt ihn der Ärger noch viel mehr
Brennende Augen, Wangen heiß
Die Stirn vom Fieber voller Schweiß
Doch fing er wieder an zu schrei’n:
„Ich möchte keinen Doktor! Nein!
Den Covid-Doktor mag ich nicht!
Nein, einen Doktor will ich nicht!“

Am dritten Tag, o weh und ach!
Wie ist der Kevin blass und schwach!
Das Atmen fällt ihm sichtlich schwer
Und gehen kann er auch nicht mehr.
Doch als die Ärztin kam herein
Gleich fing er wieder an zu schrei’n:
„Ich möchte die Behandlung nicht!
Die blöde Spritze mag ich nicht!"

Die Krankheit zog sich lange hin
Kevin verwehrte ohne Sinn
Den Ratschlag von der Wissenschaft
Bis ihn verließ die letzte Kraft
Denn auch der spitze Aluhut
Tat seinem Körper gar nicht gut!
Verschwunden ist das Wangenrot
- Nun ist der Kevin mausetot! -

Frei nach Heinrich Hoffmanns Geschichte vom Suppen-Kaspar in seinem Buch: "Der Struwwelpeter"

Commentaire 13

  • Rubie 27/11/2021 17:58

    Eine schöne Geschichte.LGRubie
  • homwico 26/11/2021 18:58

    Klasse Story!
    LG homwico
  • Tekla-Maria 26/11/2021 16:22

    Das Gedicht ist grandios!
    Ja leider gibts zu viele Kevins und Joshuas - bockig bis zum bitteren Ende!!
    LG Sonja
  • Runzelkorn 26/11/2021 15:45

    Lauterbach meinte ja, im Februar gibt es keine Kevins mehr, dann hat das Geschrei ein Ende. Und ein Oberarzt bei Plasberg erzählte, wie es in seinem Krankenhaus zugeht. Dort sind von hundert Intensivbetten 98 mit Ungeimpften belegt - Durchschnittsalter 36. Denen geht es saudreckig und sie müßten dringend allesamt beatmet werden. Aber selbst in diesem Zustand beginnen sie heftige Diskussionen, weil sie den Sauerstoff ablehnen. Man sollte ihnen ihren Willen lassen, sie raus auf den Gang schieben und die Zimmer frei machen für solche Patienten, deren OPs wegen Corona verschoben wurden.
    • anne47 26/11/2021 15:52

      Bis Februar können die Kevins dieser Welt aber noch viel Unheil anstellen und viele Leute anstecken, vielleicht sollte man ihnen den Aluhut über die Visage ziehen und festtackern.
      Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Arzt oder Pfleger*in ähnliche Gedanken haben, wie du, aber...der hippokratische Eid sagt etwas anderes:
      "Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht."
    • Runzelkorn 26/11/2021 16:19

      Da müssen wohl schon bald so einige ihren Eid mal vergessen, denn angesichts voller Intensivstationen fürchten die Mediziner eine Triage – eine Auswahl, welcher Patient eine Behandlung bekommt und welcher nicht. Und wenn sich viele Impfgegner die Freiheit genommen haben, lieber den Löffel abzugeben, dann soll man sie auch lassen. Welche Entscheidung die Ärzte dann treffen, sollte - hoffentlich - klar sein.
    • anne47 26/11/2021 16:27

      Die ersten Pat. werden nun schon ins Ausland verlegt, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung. Vielleicht sollte man den Impfverweigerern die Kosten der Behandlung in Rechnung stellen, dann würden vielleicht einige umdenken
  • Monsieur M 26/11/2021 15:16

    Ich bin gespannt, wann der erste daherkommt und fordert, dass die Bahnschranken abmontiert werden, weil er ohne Einschärnkung seiner Bewegungsfreiheit auch über den Bahnübergang  gehen will, wenn ein Zug kommt.
    LG Norbert
  • Fotobock 26/11/2021 14:45

    Respekt vor anderen Menschen lernen wir eigentlich schon von Geburt an...sollten wir zumindest. LG Barbara