Die Geschichte von der Geduld

Die Geschichte von der Geduld

Der heutige Tag hat wolkenverhangen und düster begonnen. Nachdem wir den Waldboden eingehend dokumentiert haben, beschliessen wir, noch weitere Waldseen entlang der Forststrasse hinter Gopshus aufzusuchen. Wieder stapfen wir tapfer durch das sumpfige Gelände, aber die Fotos gestalten sich enttäuschend. Der Wald ohne Sonnenlicht weist keinerlei Struktur auf, nur schwarze Scherenschnitte. Die farbigen Gräser und Moore werden von der Kamera ebenfalls nicht dargestellt.

Bei der Beobachtung der Wolken stellen wir jedoch fest, dass wir mit einwenig Glück vielleicht schon in Kürze anderes Wetter haben könnten. So beschliessen wir, am Ufer des Sees einfach mal zu warten.

So warten wir, und warten, und warten und warten, beinahe eine halbe Stunde. Immer wieder blinzelt die Sonne kurz durch die Wolkendecke. Kurz bevor meine Begleiter langsam die Nerven verlieren, bahnt sich jedoch ein grösseres Loch in der Wolkendecke an. Das Licht erhellt langsam die hintersten Waldhügel und schon bald stehen wir vor einer völlig veränderten, Sonnengefluteten Moorlandschaft. Jetzt geht's rund, mit unseren Kameras. Was für ein warmes Licht, was für Farben, was für Motive! Unsere Herzen jubeln!

Oftmals braucht es halt in der Natur einwenig Zeit und Geduld, dann werden wir mit den schönsten Stimmungen blohnt!

Nikon D300, AF Nikkor 24-70mm, Blende 9, 1/250 Belichtung, 24mm Brennweite 320 ISO, zirkular Polfilter, freihand, aus RAW. (07.10.09)

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