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Die große Alternative

Im Ergebnis der Entwicklung des bemannten Sojus-Raumschiffes stellte sich heraus, daß die Transportkapazität des gesamten Raumschiffes gering und die der Rückkehrkapsel (außer der Besatzung) praktisch gleich Null war. Daraufhin entstand ab 1969 im OKB-52 unter der Leitung von W. N. Tschelomej (dort wurde unter anderem die schwere Trägerrakete "Proton" und die "Almas", das sowjetische Gegenstück zum US-Programm "MOL" entwickelt) das Projekt eines Transportraumschiff mit großer Nutzlast, das TKS (soviel wie "Transportschiff zur Versorgung"). Diese bestand im Wesentlichen aus zwei Teilen, dem Funktions-/ Nutzlastblock und dem Rückkehrapparat. Das Raumschiff sollte in seiner ersten Planung zur Versorgung und zum Transport der Besatzungen für die Langzeitorbitalstationen "Almas" (Diamant) dienen. Bis zu drei Raumfahrer fanden für Start und Landung darin Platz. Bis zu 5200 kg Nutzlast konnten zur Raumstation transportiert werden, der Landeapparat konnte drei Mann Besatzung und 50 kg Nutzlast oder 500 kg ohne Besatzung wieder zurück zur Erde bringen.
Ab 1977 war das Raumfahrzeug in der Erprobung, das erste startete als "Kosmos-929". Zu bemannten Flügen kam es nie, obwohl bereits Besatzungen ausgewählt und trainiert worden waren.
Der Rückkehrapparat ist hier, zusammen mit dem für bemannte Starts zusätzlich montierten Rettungssystem zu sehen. Er steht im Kosmospavillion auf der WDNCh (der "Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft") in Moskau.

Commentaire 1

  • Lutz Matthias Berger 12/11/2020 21:05

    Ich frage mich bei solchen Dingen immer
    wozu die Menschheit fähig ist. Wir wären eigentlich
    noch nicht einmal fähig (ohne Maschinen) in die Lüfte zu steigen,
    geschweige denn zu den Sternen empor. Wenn ich mir dann aber
    hier den Reisekomfort so richtig betrachte ... bliebe ich lieber im Flugzeug.
    Interessanter Raumfahrt-Einblick von Dir.

    Gruß Lutz