Die Jugend - Menschen auf den Philippinen 5

Die Jugend - Menschen auf den Philippinen 5

Träume hat die philippinische Jugend viele. Manche sind leicht, andere wieder schwerer zu erfüllen.

Ein Traum den viele haben wird dem Land aber viel Schaden langfristig anrichten.
Das Hauptexportgut des Landes sind seine Arbeitskräfte. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Verlassen der Heimat bei der Jugend ganz oben auf der Wunschliste steht. Hochqualifizierte Leute verlassen das Land und arbeiten im Ausland als Krankenschwestern, Kindermädchen, Friseur oder Seeleute. Mediziner sind Mangelware, sie arbeiten lieber im Ausland als Krankenpfleger. Man redet von einem baldigen Kollaps des Gesundheitssektors.

Etwa 9 Millionen arbeiten so in den USA, den arabischen Ländern und in der EU. Sehr beliebt in der EU ist Großbritannien (Sprache) und Italien (liberale Einwanderungspolitik bis vor ein paar Jahren).

So ist es auch kaum verwunderlich, dass die Regierung auf diesen Export setzt. 2006 sind rund 13 Milliarden US$ durch formelle Zahlungskanäle an die Familien überwiesen worden. Man rechnet noch 30 % auf allen anderen Wegen hinzu. Dies sind rund 10 % des Bruttosozialprodukts.

Die psychischen Belastungen (Trennung von den Familien) und Arbeiten unter der Qualifikation sind belastend. Nicht selten trifft der Rückkehrer auf eine zerrütte Ehe und ein sehr fraglicher Gebrauch der überwiesenen Gelder. Sehr oft gab es eine Einstellung der eigenen Erwerbsarbeit in der Heimat. Man wurde somit komplett abhängig. Bis dass kein Geld mehr fließt.

Eine Regierung die so kurzsichtig arbeitet, wie die Regierung des Landes, müsste eigentlich bestraft werden.

Dieser Traum der Auswanderung wird aber noch lange weiter gelebt.

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