die kleine Kirche San Giovanni Battista
in Mogno, Maggia-(Lavizarra-)Tal im schweizer. Tessin.
Bevor ich zu Mario Botta etwas sage, hier die Geschichte dieser Kapelle:
am 25.April 1986 wurde der kleine Ort Mogno, 1.180 m hoch gelegen, von einer Lawine größtenteils zerstört
(12 Häuser/ Gebäude und die alte Kirche).
Die alte Kirche wurde 1626 an dieser Stelle erbaut.
Bis in's 18. Jhdt. wurde Mogno ganzjährig bewohnt; in den letzten
Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts hauptsächl. nur noch im Sommer.
Diesem Umstand ist zu verdanken, dass bei dem Lawinenunglück kein Mensch körperl. zu Schaden kam.
Sehr bald wurden Pläne gefasst, wieder eine Kirche zu bauen.
Mit der Planung des Neubaus wurde glücklicherweise (wer auch sonst hier ..?)
der Tessiner Architekt und Professor Mario Botta beauftragt.
1997 wurde die neue Kirche San Giovanni Battista fertiggestellt und eingeweiht.
Wie bei Botta üblich, wurden hauptsächlich heimische Baumaterialien
verwendet, hier also: der mit Kristallen durchzogene helle Marmor aus dem
nahen Peccia-Tal (ein Seitental der oberen Maggia) und Gneis aus dem Maggia-Tal.
Botta versteht es wie kaum ein anderer, seine Gebäude natürlich wirkend in die Landschaft zu integrieren.
Ein gelungenes Beispiel dafür ist diese Kapelle.
Der hohe Wandrücken dieses Rundbaus wendet sich wehrhaft dem Lawinenhang zu;
Das Tageslicht wird geschickt durch die Schräge dieses /angeschnittenen
Rundbaus durch das lichte, nach Südwesten geneigte Glasdach eingefangen.
Die meisten der kleinen Häuser im HG. wurden ebenfall neu errichtet;
natürlich ebenfalls aus örtlichem Material u. auf heimische Art.
(ich muss gestehen: ich verehre M. Botta/ schätze seine Arbeiten nicht erst seit ich vor 9 Jahren zum erstenmal nach Mogno kam ..!)
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Commentaire
5
La photo ne se trouve pas dans la discussion. De ce fait elle ne peut pas être commentée .
Gotti V 24/11/2012 6:47
Dieses Kirche ist ja in den meisten Reiseführern abgebildet, so realistisch habe ich sie dort allerdings noch nie gesehen. In den Büchern wirkt sie meist viel grösser als sie tatsächlich ist. Daher war ich zunäxt etwas enttäuscht, ihr Innenleben hat diese Enttäuschung aber wieder weggeblasen. Wie mag hier im Sommer das Gedränge sein?LG Gotti
Karl-J. Gramann 28/06/2010 7:21
hallo michael.du zeigst uns dieses kleinod vorzüglich.
es ist beeindruckend diese informationen und deine bilder dazu zu betrachten.
ich war vor langer zeit einmal in diesem tal und es hat mich damals schon nachhaltig beeindruckt.
vg karl
Klaus-Günter Albrecht 27/06/2010 23:22
Erstaunlich, einen wie monumental der Eindruck nur aus den Innenaufnahmen ist, im Vergleich zur tatsächlichen Größe. Einfach weil ein direkter Vergelichsmaßstab fehlt.LG Klaus
Hans-Joachim Maquet 27/06/2010 23:03
Feines Foto von der interessanten Architektur.Dazu eine sehr gute umfassende Info.
Einfach beeindruckend.
LG und gute Woche wünscht
Hans-Joachim
Willi Klimek 27/06/2010 22:45
Ein Bild und die Legende dazu, das ist Information pur.Willi